Auf einen Blick
Meetings sind eine großartige Sache! Sozialer Austausch, Anerkennung und Verwirrung stiften – jeder sollte Meetings nutzen, um sich besser zu fühlen. Achtung: Könnte Spuren von Satire enthalten.
Wir haben es ja alle nicht leicht. Nicht nur musst du alles allein entscheiden, zu allem Überfluss wurdest du auch noch in ein Einzelbüro verbannt. Die Projektplanung bleibt allein an dir hängen, und auch die Risiken musst du selbst im Blick behalten.
Vielleicht bist du traurig, dass du nicht mehr auf gleicher Ebene wie deine Mitarbeiter arbeitest? Magst es gar nicht, Dinge voranzutreiben und zu beschließen?
Die gute Nachricht: Es gibt eine Lösung!
Halte ein Meeting ab!
Du kannst Menschen treffen
Wir Menschen sind soziale Wesen. Selbst wenn wir nicht in einem Einzelbüro sitzen, genießen wir es, mit anderen zusammen zu sein. Fühlst du dich nicht auch manchmal einsam, wenn ihr zwar für ein Unternehmen arbeitet, aber doch jeder sein eigenes Süppchen kocht?
Ein Meeting löst dieses Problem! Ihr könnt euch austauschen und nett miteinander plaudern. Wann gibt es sonst schon einmal die Zeit, über die Hochzeit der jüngsten Tochter zu reden?
Du darfst auf einer Tafel schreiben
Selbst, wenn wir der Schule früher nichts abgewinnen konnten: Auf eine Tafel zu schreiben, ist noch immer etwas besonders. Alle schauen auf dich und warten gespannt darauf, was du für alle sichtbar produzierst. Selbst wenn du nie daran gedacht hast, Lehrer zu werden, verschafft dir dieses Gefühl einen echten Kick.
Du bist ungeheuer wichtig
Wer ein Meeting organisiert, bekommt Aufmerksamkeit! Alle Teilnehmer scharren schon vorher mit den Füßen, können es kaum erwarten, warum du sie eingeladen hast. Du bist der Dreh- und Angelpunkt dieser Gruppe. Es spielt keine Rolle, ob du inhaltlich Neues zu berichten oder Probleme zu lösen hast – es zählt allein die Organisation des Meetings, die dich zum Kommandanten dieser Truppe macht.
Du musst nichts vorbereiten
Jeder weiß, dass sich erst in einem Meeting eine eigene Dynamik entwickelt – schließlich geht es um einen sozialen Austausch. Zu viel Vorbereitung würde nur dazu führen, die Denkprozesse der Gruppe in eingefahrenen Mustern ablaufen zu lassen.
Wir leben in einer flexiblen und wandelbaren Zeit! Nutze dieses Momentum und reiße deine Mitarbeiter mit. Du wirst erstaunt sein, wie gut es allen tut, sich einmal so richtig das Herz auszuschütten. Die Probleme lösen sich im Anschluss ganz von allein!
Du optimierst das Zeitmanagement
Wer jemals die Worte „die Zeit stehlen“ in den Mund genommen hat, kann nicht über Meetings gesprochen haben. Meetings bieten eine hervorragende Möglichkeit, den Arbeitstag deiner Mitarbeiter zu strukturieren. Sie setzen Fixpunkte und sorgen dafür, dass das Team nicht zu lange am Stück an anderen Aufgaben arbeitet und sich womöglich festbeißt.
Best Practices:
- Plane Meetings so engmaschig, dass keine Zeit bleibt, die Informationen zu verarbeiten und/oder nachzubereiten.
- Plane möglichst viele kurze Meetings, um den Arbeitstag in viele, winzige Häppchen zu unterteilen.
Du darfst zum Denken anregen
Abwertend wird dieser Punkt auch „Verwirrung stiften“ genannt. Zu Unrecht! Die Gehirnwindungen der Teams sollten regelmäßig herausgefordert werden. Mit Meetings kannst du dies erreichen! Die folgenden Ansätze bieten gute Möglichkeiten, die Denkprozesse anzuregen:
- Entscheidungen vom letzten Meeting zurücknehmen (möglichst unbegründet)
- Neue, extrem fordernde Deadlines aufstellen.
- Spontane Fragen in den Raum stellen, die keinen Bezug zu den aktuellen Themen haben
Du darfst Folgemeetings planen
Sind noch nicht all deine Probleme gelöst worden? Keine Sorge: Folgemeetings sind die beste Möglichkeit um sicherzustellen, dass ihr euch in der gleichen Gruppe bald wieder trefft.
Die Garantie für weitere Folgemeetings: Vermeide es, konkrete Tasks aus dem aktuellen Meeting zu verteilen und womöglich nachzuverfolgen. Stelle stattdessen sicher, dass ihr beim nächsten Mal an einem ähnlichen Punkt von vorn beginnt.
Fazit
Meetings sind eine praktische Alternative Ergänzung zur Arbeit! Die genannten Vorteile sind nicht wegzudiskutieren. Und das Beste an der Sache: All das erreichst du während der bezahlten Arbeitszeit!
Gibt es bei euch auch solche Meetings? Dann berichte doch mal von deinen positiven Erfahrungen!
Sehr gut auf den Punkt gebracht!
Bei uns hat sich auch als extrem hilfreich erwiesen, wenn alle Teilnehmer jeweils ihr Notebook oder Tablet dabei haben, um jederzeit über ein Reservoir an anderen Themen zu verfügen, oder um sich für Ihre Rede-Beiträge Input aus ihrem Posteingang oder aus Youtube zu holen.
Gleichzeitig dient dies extrem zur Auflockerung, wenn die Lautsprecher dann noch angeschaltet bleiben.
Auch ein super Tipp!
Hallo Andrea,
ist der Artikel ernst gemeint oder verstehe ich ihn nur nicht?
Nun ja … vielleicht … nicht so GANZ ernst ;-)
Hallo,
wichtig ist auch, dass dein Chef davon Wind bekommt und dann auch sieht, dass möglichst viele Mitarbeiter involviert sind. Je mehr, desto Wichtiger das Meeting. Außerdem hat es den Nebeneffekt, dass die, die nicht eingeladen wurden die anfallende Arbeit schneller erledigen, weil endlich mal Ruhe im Büro ist.
Oder dein Chef erfährt erst davon, wenn er die Rechnung der Häppchen, die serviert wurden, wohlwollend unterschreibt. Essen ist immer wichtig und fördert das Wohlbefinden und die Zusammenarbeit.
Viele Grüße aus dem Business-Theater
Sehr schön :-)
Hallo Andrea,
Vielen Dank für den Beitrag!
Leider ist mir diese Form der Meetings nicht unbekannt. Ich muss allerdings sagen, dass es tatsächlich bei uns manchmal zwingend notwendig ist, erst einmal solch ein Meeting abzuhalten, um überhaupt einen Gesprächsprozess anzustoßen. Fehlende Kommunikationsstrukturen führen bei uns häufig zu einem „Badewanneneffekt“ bei der Projektbearbeitung. D.h., ein euphorischer Anfangs-Peak nach Beauftragung, dass anschließende Durchsacken auf die Minimalaktivitäten zur Gewissensberuhigung und zum Ende hin der „Panik-Peak“, weil es dann eng wird und Ergebnisse her müssen. Von daher hat bei uns auch ein schlecht organisiertes und strukturiertes Meeting manchmal noch einen positiven Effekt, insbesondere, wenn die Teilnehmer selber merken, wie absurd das Meeting ist und sich dann anschließend zusammen reißen. Die „satirische“ Auflistung der Effekte bringt es daher sehr gut auf den Punkt und hat mir gut gefallen … auch wenn ich lieber schreiben würde, dass ich diese Meetings gar nicht kenne. Aber, wir arbeiten daran :-)
Badewanneneffekt – sehr schön erklärt :-)
Als Versammlungsminister unterstütze ich diese Initiative mit ganzer Kraft!
Sehr schön! Wir freuen uns immer, tatkräftige Mitstreiter zu finden ;-) Sind Sie eigentlich mit Herrn Tel Ko verwandt?
Zu Simones Tipps noch ein paar weitere: Jeder Eingeladene darf dazukommen, wann er möchte – je später, desto besser und wichtiger! Da Meetings selbstverständlich pünktlich beginnen, darf auch jederzeit die Frage „Hab ich was verpasst?“ gestellt werden. Unterbrechungen sind erwünscht oder Störungen haben Vorrang. Notebook und Tablet sind lächerlich: mobile Telefone oder Smartphones (natürlich muss der Klingelton dieses Wählscheibentelefon-Geklingel aus früherer Zeit in extremer Lautstärke sein!) gehören unbedingt auf den Tisch! Aber bitte so platziert, dass jeder sehen kann, dass man ein iPhone besitzt! Genau: wenn dann alle anderen vom vibrierenden Tisch aufgeweckt werden, schreit man ins Smartphone: „Ja, hallo? …. Ach, Herr Meier, ja, Moment, ich bin gerade im Meeting…. Eine Sekunde.“ und stolziert heraus. Zurückgekommen platzt man in die Runde: „So, da bin ich wieder!“. Toll…. „Sehr schön, wir haben uns extra ein wenig zurückgehalten, um auf Sie zu warten!“. „Ah, sehr gut, danke. Aber ich habe eh nur 20 Minuten, weil ich dann in die nächste Besprechung muss….“. „Aaaaaaaahhhhh…“.
Alles super Vorschläge, aber es geht noch besser. Wenn man sich ganz einsam oder ganz wichtig fühlt, plant man einfach die Teilnahme an zwei Besprechungen zur gleichen Zeit. Wichtig sind die logistischen Vorbereitungen. Man braucht Laptop mit Kamera und Kopfhörer, kein Headset. Und natürlich darf man zu beiden Besprechungen nicht eingeladen haben, sonst müsst man ja die Teilnehmer bespaßen. Ganz wichtig ist noch Knete oder eine Schere. Möglichst unbemerkt während man in der einen Besprechung körperlich und halb geistig anwesend ist, logt man sich via Skype in das zeitgleich stattfindende Meeting ein. Wichtig ist die Lautsprecher abzuschalten, den Kopfhörer rechtzeitig einzustecken und die Laptopkamera so auszurichten, dass nicht noch die links- und rechtsseitige Umgebung zu bewundern ist. Und jetzt kommt mein persönlicher Tipp. Da man nur ein Ohr frei hat, mit dem anderen muss man der Besprechung folgen, bei der man körperlich anwesend ist, sollte man den Ohrstöpsel, der nicht im Ohr ist, mit Knete verstopfen oder gleich abschneiden, da er sonst etwas undeutlich aber immerhin vernehmbar die Meetinginhalte kundtut. Leider hatten die Teilnehmer der letzten Besprechung weder Knete noch Schere zur Hand und sind auch promt aufgeflogen. Wer denkt, das gibt es nicht, hat unrecht. Alles genauso passiert.