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Entscheidungsvorlage

Entscheidungsvorlage erstellen: Wie du fundierte und schnelle Entscheidungen einholen kannst [+ Vorlage]

Für Eilige: Alles Wichtige auf einen Blick

Was ist eine Entscheidungsvorlage?
Ein kompaktes Dokument, das eine Entscheidungssituation strukturiert aufbereitet, inklusive Ziel, Handlungsoptionen, Bewertung und Empfehlung.
Warum ist das wichtig?
Weil sie hilft, Entscheidungen schneller und fundierter zu treffen, besonders dann, wenn mehrere Personen oder ein Gremium beteiligt sind.
Die wichtigsten Learnings:
➜ Macht Entscheidungen auch im Nachhinein nachvollziehbar.
➜ Alternativen und Handlungsempfehlungen werden übersichtlich dargestellt.
➜ Ideal, um Entscheidungen von übergeordneten Stellen strukturiert vorzubereiten.

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Beispiel

Dein Projekt gerät ins Stocken, weil deine Chefin mal wieder nicht entscheidet? Im Lenkungskreis bekommst du nicht die Entscheidungen, die du für ein Weiterkommen im Projekt benötigst? Deine Teammitglieder fordern ständig Entscheidungen von dir ein, ohne dir nähere Informationen zukommen zu lassen?

Entscheidungsvorlagen können in solchen Situationen wahre Wunder wirken! Schau dir an, wie und warum sie eingesetzt werden.

Word-Vorlage Entscheidungsvorlage

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Was ist eine Entscheidungsvorlage?

Entscheidungsvorlagen dienen dazu, eine Entscheidung zu einem Sachverhalt für eine übergeordnete Instanz vorzubereiten und von dieser einzufordern.

Im Projektmanagement werden sie überwiegend in folgenden Bereichen eingesetzt:

  • In Lenkungskreissitzungen und Statusmeetings
  • Wenn Probleme nach oben eskaliert werden müssen
  • Im Bereich des Änderungsmanagements

Du siehst: Sie werden immer dann genutzt, wenn ein Projektbeteiligter eine Entscheidung nicht allein treffen kann.

Entscheidungsvorlage Word

📄 Mini-Guide: Die ideale Entscheidungsvorlage

Eine gute Entscheidungsvorlage zeigt auf einer Seite alle relevanten Informationen:

Was ist das Thema / die Problemstellung? (prägnant statt Fließtext)
Welche Handlungsoptionen gibt es? (mind. 2 realistische Wege)
Wie wurden sie bewertet? (objektive Kriterien zum Nachvollziehen)
Welche Empfehlung gibst du ab? (basierend auf der Bewertung)
Bis wann wird eine Entscheidung benötigt? (Was passiert, wenn zu spät entschieden wird?
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Eine gute Entscheidungsvorlage bringt Struktur in Entscheidungssituationen. Sie fasst alle wichtigen Infos so zusammen, dass Entscheidungsträger schnell, fundiert und nachvollziehbar entscheiden können.

Vorteile und Nachteile von Entscheidungsvorlagen

Stell dir vor, alle würden sich im Meeting spontan auf Bauchgefühl oder Meinungen verlassen. Das kann funktionieren – aber auch ziemlich in die Hose gehen. Der Einsatz einer Entscheidungsvorlage bringt hingegen eine klare Struktur in den Entscheidungsprozess und sorgt dafür, dass Entscheidungen nachvollziehbar getroffen werden können: Handlungsoptionen werden systematisch analysiert, miteinander verglichen und dokumentiert. Das Ergebnis: gute, fundierte und transparent getroffene Entscheidungen.

Natürlich bedeutet die Erstellung einer Entscheidungsvorlage zunächst mehr Arbeit: Informationen müssen gesammelt, bewertet und verständlich aufbereitet werden. Doch dieser Aufwand ist selten ein echter Nachteil – im Gegenteil: Besonders in komplexen Projekten ist eine strukturierte und nachvollziehbare Entscheidungsfindung unerlässlich, um Fehlentscheidungen oder Missverständnisse zu vermeiden.

Kurz gesagt: Entscheidungsvorlagen kosten etwas Zeit, aber sie zahlen sich mehrfach aus, weil sie helfen, systematisch, transparent und gut begründet Entscheidungen zu treffen.

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Eine Entscheidungsvorlage ist zwar etwas Aufwand, zahlt sich aber mehrfach aus: Sie schafft Klarheit, spart auf lange Sicht Zeit und sorgt dafür, dass Entscheidungen fundiert und nachvollziehbar getroffen werden können.

Entscheidungsvorlage zusammenstellen und aufbereiten

Eine gute Entscheidungsvorlage entsteht nicht zufällig: Sie folgt einem systematischen Prozess, bei dem Informationen gesammelt, Handlungsoptionen analysiert und schließlich nachvollziehbare Empfehlungen ausgesprochen werden. Damit das Ganze greifbarer wird, gehen wir ein Beispiel aus der Praxis durch:

Beispiel

Stell dir vor, du leitest ein Projekt zur Einführung eines neuen Taskmanagement-Tools. Schon seit Wochen wartet dein Team auf eine Entscheidung, welcher Anbieter das Rennen macht. Ihr dreht euch im Kreis, jeder hat eine andere Meinung und es vergeht unnötig viel Zeit.

Eine sauber aufgebaute Entscheidungsvorlage kann das ändern: Du präsentierst drei geprüfte Optionen, inklusive Bewertung und Empfehlung. Der Lenkungskreis kann die Fakten auf einen Blick erfassen und (hoffentlich!) eine deutlich schnellere Entscheidung treffen.

Beschreibe das WAS

Beginne damit, genau zu formulieren, was entschieden werden muss. In unserem Beispiel lautet die offene Entscheidung:

Beispiel

Auswahl eines neuen Taskmanagement-Tools und damit verbunden die Auswahl des Software-Lieferanten.

Formuliere das Thema prägnant und verständlich, damit allen klar ist, worum es geht.
Vermeide lange Fließtexte – eine kurzgefasste Problemstellung hilft den Entscheidern, sich sofort zu orientieren. Müssen mehrere Punkte entschieden werden, dann teile diese am besten auf mehrere Einzelentscheidungen auf. 

Du möchtest es nicht bei einem Einzeiler belassen oder die Entscheidung ist komplexer? Dann kannst du das WAS auch ausführlicher formulieren

Beispiel

Zielsetzung: Das Projektteam benötigt eine moderne Softwarelösung, um Aufgaben und Kommunikation zentral zu steuern. Ziel ist es, den Informationsfluss zu verbessern und die Effizienz im Tagesgeschäft zu erhöhen.

Aktuelle Situation: Aktuell werden Aufgaben in mehreren Tools gepflegt, was zu Medienbrüchen, Doppelarbeit und unklaren Verantwortlichkeiten führt. Der bisherige Anbieter hat zudem angekündigt, den Support zum Jahresende einzustellen.

Benötigte Entscheidung: Es soll entschieden werden, welcher der drei geprüften Anbieter (A, B oder C) die neue Software bereitstellen soll.

Nenne Alternativen

Eine Entscheidungsvorlage lebt von den augeführten Handlungsoptionen. Je besser diese aufbereitet sind, desto einfacher kann ein Gremium oder Vorgesetzter eine fundierte Entscheidung treffen:

Beispiel

Lieferant A: Etabliertes System, hoher Preis
Lieferant B: Moderner Cloud-Ansatz, mittlerer Preis
Lieferant C: Kostengünstig, aber eingeschränkter Funktionsumfang

Halte am besten alle verschiedenen Optionen übersichtlich in einer Tabelle fest – das bereitet auch auf den nächsten Schritt vor. Eine visuelle Darstellung (z. B. einfache PowerPoint-Folie) erleichtert es, die Alternativen zu vergleichen.

Bewerte Alternativen

Das reine Nennen von Optionen reicht nicht. Entscheider müssen verstehen, wie die Alternativen beurteilt wurden. Nutze dazu Entscheidungskriterien wie Kosten, Nutzen, Risiko, Implementierungsaufwand oder Supportqualität.

KriteriumLieferant ALieferant BLieferant C
KostenHochMittelNiedrig
FunktionsumfangSehr gutGut, ausreichendAusreichend
ImplementierungsdauerHöherer AufwandKurzfristig möglichKurzfristig möglich
Risiko (Erfahrung)GeringMittelHoch

Gib eine Empfehlung ab

Nachdem du alle Alternativen analysiert und beurteilt hast, folgt der entscheidende Schritt: deine Empfehlung. Diese sollte klar, begründet und verständlich erläutert sein.

Beispiel

„Nach Bewertung aller Kriterien wird empfohlen, Lieferant B auszuwählen. Die Lösung bietet das beste Verhältnis von Kosten, Funktionsumfang und Risiko. Zudem kann die Implementierung kurzfristig erfolgen, was unsere Projektziele unterstützt.“

Achte darauf, dass die Empfehlung nicht nur deine Meinung widerspiegelt, sondern den Bewertungskriterien folgt.

Nenne einen Termin

Gib an, bis wann eine Entscheidung gefällt sein muss, um das Projekt nicht zu verzögern:

Beispiel

„Die Entscheidung sollte bis spätestens 15. November erfolgen, damit die Einführung der Software im Januar starten kann.“

Du kannst auch kurz erwähnen, welche Konsequenzen eine verspätete Entscheidung hätte, z. B. Verzögerung bei der Schulung oder höhere Kosten. So erhöhst du die Dringlichkeit und stellst sicher, dass Entscheidungsträger rechtzeitig reagieren.

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Egal, ob kompakt oder umfangreiches Dokument: Eine gute Entscheidungsvorlage sollte das Problem, die Handlungsalternativen inklusive Bewertung, eine Empfehlung und einen Termin enthalten.

Fazit

Entscheidungsvorlagen unterstützen stark eine fundierte und zügige Entscheidungsfindung. Entscheidungen werden vorbereitet und dokumentiert – und das kann für ein Projekt nur gut sein.

Kostenlose Vorlage

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