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Was macht ein Projekt komplex?

Was macht ein Projekt komplex?

Auf einen Blick

Projekt sind laut Definition komplexe Vorhaben. Doch wodurch wird ein Projekt komplex – und warum sind manche komplexer als andere? Dieser Artikel geht auf Faktoren wie Projektinhalte, -ziele, -beteiligte und -umfeld ein, die zur Komplexität eines Projekts beitragen.

Ist dein aktuelles Projekt komplex?

Zugegeben: Fast alle Projekte sind komplex. Für triviale Routineaufgaben braucht es oft nicht unbedingt ein Projekt. Der Komplexitätsgrad kann sich jedoch erheblich unterscheiden.

Komplexität

Was ist eigentlich genau Komplexität? Üblicherweise gelten Themen als komplex, wenn sie

  • schwierig durchschaubar sind
  • wenig statisch sind
  • viel Wissen erfordern, um sie zu verstehen
  • nicht vollständig zu erfassen sind
  • im Verhalten nicht vorhersehbar sind
  • eine nicht vorhersehbare Eigendynamik aufweisen

Wann ist ein Projekt komplex?

Ist ein Projekt komplex, weil es eine lange Projektlaufzeit hat? Oder ein hohes Projektbudget?

Diese Faktoren werden häufig zur Messung von Komplexität herangezogen. Sie sind durchaus auch Indizien – müssen aber nicht zwangsläufig zu einem komplexen Projekt führen. Auch ein Projekt mit hohem Budget kann relativ trivial sein, wenn zum Beispiel ein Großteil des Budgets für den Zukauf einer sehr teuren Komponente eingeplant ist, während der restliche Projektumfang eher übersichtlich ist.

Welche Faktoren spielen also dann eine Rolle? Allgemein kann gesagt werden, dass die Komplexität steigt mit

  • der Vielfalt (Anzahl und Unterschiedlichkeit) der enthaltenen Elemente
  • der Vielfalt der Beziehungen zwischen diesen Elementen und
  • dem Änderungspotenzial der Elemente und Beziehungen.

Mit diesen drei Punkten haben wir bereits drei wichtige Komplexitätstreiber identifiziert. Lass uns nun etwas konkreter werden: Folgende Faktoren können genutzt werden, um die Komplexität eines Projekts zu bestimmen.

Komplexitätstreiber

Projektinhalt

Wie viele unterschiedliche Elemente hat das Projekt (Module, Technologien, Spezifikationen …)? Wie hoch ist der Innovationsgrad? Wie viele Beziehungen und Abhängigkeiten gibt es zwischen den Elementen? Wie viele Änderungen sind zu erwarten?

Projektziele

Wie viele Ziele müssen im Projekt berücksichtigt werden und wie unterschiedlich sind sie? Wie stark sind die Wechselwirkungen zwischen den Zielen und wie viele konkurrierende Ziele liegen vor?

Projektbeteiligte

Wie viele unterschiedliche Personen sind am Projekt beteiligt? Welche Qualifikationen und Verfügbarkeiten sind zu berücksichtigen? Gibt es kulturelle Besonderheiten zu beachten? Arbeitet das Team persönlichen oder virtuell zusammen? Wie klar sind die Informations- und Kommunikationswege?

Projektumfeld

Wie viele unterschiedliche Einflüsse aus dem Projektumfeld sind zu beachten? Wie viele Stakeholder existieren? Gibt es besondere gesetzliche Rahmenbedingungen oder Beschränkungen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit von Änderungen aus dem Projektumfeld?

Projektaufgabe

Wie viele Projektphasen und Arbeitspakete hat das Projekt? Wie viel unterschiedliches und spezifisches Know-how ist notwendig? Wie hoch sind die Abhängigkeiten zwischen den Vorgängen? Wie viele Schnittstellen sind zu beachten?

Komplexität ist subjektiv

Eine Messung der Komplexität von Projekten kann niemals eindeutig und absolut sein. Dafür ist das Empfinden der Komplexität viel zu subjektiv und individuell. Was der eine Projektmanager als besonders schwierig und undurchschaubar ansieht, kann für einen anderen relativ simpel sein.

Wird die Komplexität von Projekten bestimmt, geht es demnach nicht um eine absolute Bewertung, sondern eher um den relativen Vergleich zwischen Projekten.

Gelassen und kompetent im Projekt – aber wie?

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Komplexität von Projekten messen – warum eigentlich?

Nun stellt sich für die vielleicht die berechtigte Frage, warum die Komplexität eines Projektes überhaupt gemessen werden sollte?

Das macht durchaus Sinn! Denn Projekte mit hoher Komplexität

  • sollten noch sorgfältiger mit Projektmanagement-Werkzeugen bearbeitet werden. Initialen und regelmäßigen Analysen sollte stärkere Beachtung geschenkt werden, als bei vergleichsweise simplen Projekten.
  • sollten durch einen erfahrenen und fähigen Projektleiter geleitet werden.
  • sollten in Lenkungskreissitzungen hohe Beachtung erfahren, da Fehlentscheidungen eher zum Scheitern führen können.

Fazit

Projekte sind von Natur aus komplexe Vorhaben. Der Grad der Komplexität kann sich jedoch erheblich unterscheiden – die Spanne kann vom recht überschaubaren Routineprojekt bis hin zu einem kaum überschaubaren Großprojekt mit großen Risiken, Unsicherheiten und vielen Beteiligten reichen. Für den Projektmanager wichtiger: Je komplexer, desto sorgfältiger müssen bestimmte Punkte wie zum Beispiel die Projektsteuerung oder das Risikomanagement erfolgen. Eine absolut korrekte Angabe der Komplexität ist hingegen weniger wichtig und würde vermutlich ohnehin sehr subjektiv ausfallen.

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