Auf einen Blick
Brainstorming ist eine Kreativitätsmethode, bei der in kurzer Zeit möglichst viele Ideen zu einem Thema oder einer Problemstellung gesammelt werden. Es findet üblicherweise in einer Gruppe statt und folgt Regeln, die im Artikel näher beschrieben werden.
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Achte in deinem Alltag mal darauf, wie viele Fragen tagtäglich in deinen Projekten auftreten! Einige sind leicht zu beantworten, für andere darf es durchaus ein etwas strukturierterer Ansatz sein. Einer dieser Ansätze ist die bekannte Methode des Brainstormings.
Was ist ein Brainstorming?
Brainstorming ist eine Kreativitätsmethode, bei der in kurzer Zeit möglichst viele Ideen zu einem Thema oder einer Problemstellung gesammelt werden. Es findet üblicherweise in einer Gruppe statt und folgt bestimmten Regeln – siehe nächster Abschnitt.
Vielleicht verdrehst du jetzt die Augen und denkst: „Ach nein … das funktioniert doch nicht.“
Wirklich nicht? Wenn Teams meinen, dass Brainstorming für sie nicht funktioniert, kann das durchaus zutreffen. Brainstorming passt nicht auf alle Situationen! Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Regeln nicht eingehalten wurden. Ja, auch bei diesem kreativen Prozess gibt es Regeln! Schau sie dir an!
Die Brainstorming-Regeln
Diese Regeln sollte jeder Teilnehmer kennen:
- Lass den Gedanken freien Lauf!
Teilnehmer blockieren sich selbst, wenn sie von Beginn an versuchen, möglichst hochwertige Ideen zu generieren. Stattdessen gilt die Devise: Quantität vor Qualität! Das Aussieben geschieht erst im zweiten Schritt. - Keine Kritik!
Die vielleicht wichtigste (und schwierigste) Regel im Brainstorming. Herr Müller redet mal wieder völligen Unsinn? Egal! Hier geht es darum, dass jeder Ideen völlig wertfrei äußern darf. - Lass dich inspirieren!
Und nun hatte Herr Müller auch noch so eine ähnliche Idee wie du? Kein Problem! Klaue die Idee und entwickle sie weiter. Genau darum geht es in der Gruppe: um gegenseitige Inspiration. Nutze sie! - Spinne herum!
Komplett abwegig? Nur in der Fantasie umsetzbar? Egal! Im ersten Schritt geht es darum, auch mal herumzuspinnen. Ideen zu äußern, die komplett abwegig sind. Wer weiß, was dadurch in den Köpfen der anderen Teilnehmer geschieht?
Der Ablauf eines Brainstormings
1. Rahmenbedingungen klären
Du bist der Moderator. Zu deinen Aufgaben gehört es, das Brainstorming vorzubereiten und zu steuern. Stelle ebenso sicher, dass alle Teilnehmer wissen, was auf sie zukommt.
- Wer? Brainstormings eignen sich für Gruppen unterschiedlicher Größe. Ab einer Größe von etwa 7–8 Personen sollte die Gruppe in kleinere Teams aufgeteilt werden. Je größer die Gruppe, desto zurückhaltender sind häufig die einzelnen Teilnehmer.
- Wie lang? Zu Beginn sollte geklärt werden, wie lang das Brainstorming ablaufen soll und welche Zeit für die einzelnen Phasen eingeplant ist.
- Wie? Besonders für Brainstorming-Neulinge sollte die Methode erläutert werden. Gehe auf die oben genannten Regeln ein und mache klar, dass du als Moderator auf die Einhaltung achten wirst.
- Womit? So ein Brainstorming kann auch einfach zwischen Tür und Angel stattfinden. Wichtig ist die Einhaltung der Brainstorming-Regeln. Etwas strukturierter funktioniert es allerdings mit Flipchart oder Whiteboard, Post-Its und Stiften.
- Wie viel? Du willst deine Gruppe so richtig anspornen: Manchmal hilft es, eine Zielgröße anzugeben: „Wir sammeln jetzt mindestens 50 Ideen!“
2. Frage stellen
Visualisiere die Fragestellung! Möglichst groß und deutlich erkennbar für alle Teilnehmer als Überschrift an Flipchart oder Whiteboard. Auf welche Frage wird hier eine Antwort gesucht? Wie in anderen Bereichen gilt auch hier: Je unklarer das Ziel, desto schlechter das Ergebnis.
3. Ideen sammeln
Nun wird es spannend: Feuer frei! Im Idealfall fliegen dir als Moderator nun die Ideen nur so um die Ohren. Deine Aufgabe:
- Auf ein „einer nach dem anderen“ bestehen
- Ideen aufschreiben
- Für alle sichtbar an Flipchart oder Whiteboard heften. Die Visualisierung hilft bei der Generierung weiterer Ideen.
Alle Teilnehmer sollten zusätzlich Zettel und Stift zur Verfügung haben, um wichtige Ideen nicht zu verlieren, weil gerade eine andere Idee besprochen wird. Es herrscht lähmende Stille im Raum? Hilf deiner Gruppe mit ein paar vorbereiteten Fragen auf die Sprünge!
4. Ideen ordnen
Nun gilt es, ein wenig Ordnung in die (hoffentlich zahlreichen) Ideen zu bringen. Gemeinsam mit den Teilnehmern helfen Kategorien bei der Einordnung. Es liegt an dir, ein Brainstorming in der Gruppe an dieser Stelle zu beenden und die Auswertung allein oder in kleinerer Runde fortzuführen.
5. Ideen bewerten
Das, was vielen Teilnehmern oft schon viel früher unter den Nägeln brennt, passiert nun: Es dürfen nun ausdrücklich Bewertungen abgegeben werden. Die Regel, dass „Spinnereien“ erlaubt sind, führt nämlich meist zu abwegigen und abstrusen Vorschlägen, die gleich aussortiert werden können. Und mit dem Rest wird weiter gearbeitet. Idealerweise endet dieser Abschnitt des Brainstormings mit einer Priorisierung und der Markierung der vielversprechendsten Ideen.
6. Nachbereiten
Was helfen viele Ideen, wenn nichts daraus gemacht wird? Nimm dir die folgenden Fragestellungen vor und erledige die Nachbereitung des Brainstormings:
- Welche Ideen werden konkret näher betrachtet?
- Welche nächsten Schritte werden eingeleitet?
- Wer ist wofür verantwortlich?
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Fazit
Ein Brainstorming ist die wohl am meisten verbreitete Kreativitätstechnik, die auch jeder Projektmanager in seinem Werkzeugkoffer haben sollte: Es ist einfach durchzuführen, benötigt nicht viel Vorbereitung und führt (richtig durchgeführt) zu einer Vielzahl von neuen Ideen, beispielsweise für Projektrisiken, Ziele oder für die Lösung von Problemen.