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Artikel über Roadmapping-Tools

5 beliebte Roadmapping-Tools im Überblick (Geheimtipp inklusive)

Auf den Punkt gebracht

Du willst eine Roadmap erstellen und PowerPoint reicht dir nicht? Hier findest du die besten Tools für eine schnelle Erstellung deiner Roadmap - inklusive Tipps für verschiedene Einsatzzwecke.

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Roadmapping-Tools gibt es wie Sand am Meer – aber halten sie auch, was sie versprechen? In diesem Artikel stellen wir dir fünf beliebte Online-Roadmapping-Tools vor und geben dir Tipps, wann sie sich für dich lohnen und wann nicht.

Übrigens: An anderer Stelle findest du Informationen zu Roadmaps allgemein, anschauliche Beispiele und eine Anleitung zum Roadmap-Erstellen.

Marktüberblick und Preismodelle

Es gibt eine Vielzahl von Roadmapping-Tools auf dem Markt. Unterschiedliche Features und verschiedene Preismodelle machen es nicht ganz einfach, das richtige Tool für den eigenen Zweck auszuwählen. Grundsätzlich unterschieden sich die Tools wie folgt:

  • Funktionsumfang: Viele Anbieter bieten Software-Pakete, die weit über die Erstellung einer Roadmap hinausgehen (z.B. Projektplanerstellung, Aufgabenverwaltung, usw.). Falls du in deinem Unternehmen bereits Tools wie Asana, Jira, Wrike oder Ähnliches nutzt, dann schau gerne mal nach, ob du in den vorhandenen Programmen die Funktionen für eine Roadmap-Erstellung nutzen kannst. Das spart Einarbeitungszeit und ggf. auch Geld. 
  • Preismodelle: Kostenlose Tools, Einmalzahlungen und monatliche Abos – hier unterscheiden sich die Anbieter oft erheblich. Wie so oft gilt zumindest grob: Bezahlst du mehr, bekommst du auch mehr. Allerdings bieten auch kostenlose Versionen oft schon genug Funktionen, um eine gute Roadmap zu erstellen.
  • Team-Zugänge: Weiterhin solltest du dir überlegen, ob nur eine Person an der Roadmap arbeitet oder ob eine gemeinsame Bearbeitung im Team ermöglicht werden soll. Danach entscheidet sich, welches Tool für dich und dein Team das beste ist. Bei einer gemeinsamen Bearbeitung brauchst du ein kollaboratives Tool. Wenn nur eine Person die Roadmap erstellt und aktuell hält, benötigst du auch nur eine Lizenz. Hier setzen viele Anbieter an und verlangen ab 1+ Lizenzen Geld dafür. 

Dieser Artikel hat nicht den Anspruch, den vollständigen Überblick über ALLE Roadmapping-Tools zu bieten, dir aber einen Einblick in die bekanntesten zu erlauben.

Darauf solltest du achten

Worauf solltest du achten, wenn du ein Tool auswählst? Das sind die wichtigsten Kriterien

  • Verschiedene Vorlagen sollten vorhanden sein, um nicht bei Null anzufangen. 
  • Ideal ist ein einfacher Baukasten zum Zusammenbauen einer Roadmap (z. B. Voreinstellungen für die Zeitleiste) 
  • Ein intuitives User Interface ist nützlich, um einen schnellen Einstieg zu finden. Achtung: Das ist teilweise subjektiv!
  • Überlege vorher in die Zukunft: Was, wenn dein Team wächst oder die Ansprüche sich ändern? Manchmal ist ein Vorausdenken gut, statt schon nach kurzer Zeit auf ein neues Tool wechseln zu müssen.
  • Benötigst du NUR Roadmaps, oder hättest du gern ein komplettes System zum Projektmanagement?
  • Denke auch an dein Budget: Reine kostenfreie Tools schränken die Auswahl erheblich ein.

Schauen wir uns nun ein paar Tools an, mit denen du sofort loslegen kannst. 

Roadmapping-Tools im Überblick

1. Airfocus

Airfocus hat einen schnellen Einstieg und eine gute Übersichtsseite mit Templates. Du findest hier Vorlagen für verschiedene Arten von Roadmaps, wie Produkt-Roadmaps, Business-Roadmaps, Roadmaps für eine Priorisierung, Feedback-Management oder Releases. Es gibt eine 14-tägige kostenfreie Testphase. 

Roadmapping-Tool Airfocus

Die Oberfläche bietet verschiedene Ansichten, die sowohl nach Kanban-Systematik, nach Priorisierung oder nach Timeline/Zeitleiste sortiert werden können. Die klassische Roadmap-Ansicht bietet dabei die Timeline-Ansicht.

Auf den ersten Blick ist die Oberfläche intuitiv. Es ist eine Browseranwendung und kein Download notwendig. Allerdings geht es nach 14 Tagen mit der bezahlten Version los und da fängt es mit 15$ / Monat für max. 5 User schon recht hoch an. 

Wann lohnt sich Airfocus?

Wenn du mehrere Roadmaps erstellen willst und gleichzeitig direkt das Aufgabenmanagement mit den Roadmaps verknüpfen willst, ist Airfocus ein gutes Tool. 

Wann lohnt sich Airfocus nicht?

Wenn du nur wenige Roadmaps über einen längeren Zeitraum erstellen willst und dir die reine Erstellung und Aktualisierung der Roadmap wichtig ist, ist Airfocus überdimensioniert. Auch wenn du viele User hast, kann Airfocus schnell teuer werden. 

Hier geht’s zum Roadmap-Tool: https://airfocus.com/

Es gibt viele ähnliche Tools mit einem ähnlichen Preismodel zu Airfocus, auf die an der Stelle aber nicht näher eingegangen wird, da sich die Funktionen sehr ähneln. Hier eine kurze Übersicht: 

2. LoopedIn

Auch LoopedIn hat mehr Funktionen als nur Roadmaps. Wenn du aber ein kostenloses Roadmap-Tool für nur eine Roadmap suchst, dann bist du hier richtig. Die Oberfläche ist gut strukturiert und hat ein intuitives Interface, welches mit Drag und Drop funktioniert. Du kannst deine Roadmap mit einem sogenannten Ideas Board verknüpfen und dadurch die Kreativität bei der Erstellung steigern. 

Roadmapping-Tool LoopedIn

Die Funktionen in der kostenfreien Version sind zwar eingeschränkt, dafür zeitlich unbegrenzt und reichen für die Erstellung und Aktualisierung von Roadmaps. Allerdings bist du auf genau eine Roadmap begrenzt

Wann lohnt sich LoopedIn? 

Wenn du genau eine große Roadmap erstellen willst und PowerPoint dafür nicht ausreicht. Die Roadmap kann von unendlich vielen Besuchern angesehen werden und ist somit geeignet für eine gemeinsame Kommunikationsbasis. Wenn du mehr brauchst, fangen die Preise bei 12$ pro Monat inkl. 5 Usern an. 

Wann lohnt sich LoopedIn nicht? 

Wenn du mehrere Roadmaps brauchst und dafür kein Geld ausgeben möchtest. Weiterhin ist LoopedIn sehr auf das Teilen von Informationen ausgerichtet. Wenn du deine Roadmap also nur für dich als Überblick brauchst, ist das nicht das richtige Tool. 

Hier geht’s zum Roadmap-Tool: www.loopedin.io

Auch hier gibt es eine Vielzahl an Alternativen, die zwar eine zeitlich unbegrenzte und kostenfreie Version anbieten, diese aber stark limitiert sind (entweder in den Funktionen oder der Anzahl der Roadmaps). Beispiele dafür sind:

3. Open Project 

Bei Open Project findest du neben der Erstellung von Roadmaps auch weitere Features wie Projektportfolios, Planung oder Aufgabenverwaltung. Allerdings geht die Roadmap schon sehr in Tiefe. Open Project ist hierbei auf Produkt-Roadmaps fokussiert. Open Projects nimmt dich bei der Erstellung direkt an die Hand und zeigt dir, was wichtig ist. 

Ein Vorteil hier für alle IT-affinen User: OpenProjects ist sehr interoperabel und lässt sich z. B. leicht in GitHub einbinden. Die kostenfreie Version bietet hier alle Basisfunktionen, ist zeitlich nicht beschränkt und hat keine Userbeschränkung – also wirklich kostenfrei. Möchtest du mehr Möglichkeiten und Funktionen, kannst du natürlich auch ab 5,95€ pro Monat zahlen, das lohnt sich laut Open Projects aber erst ab mindestens 5 Usern. 

Wann lohnt sich Open Projects? 

Wenn du dir etwas mehr Zeit für die Einarbeitung nehmen willst, dafür aber eine oder mehrere umfängliche Produkt-Roadmaps haben möchtest, bist du hier richtig. 

Wann lohnt sich Open Projects nicht? 

Wenn du keine Produkt-Roadmap brauchst, sondern eine andere Art Roadmap, wirst du dich hier schwer tun. Da das Tool bereits in der kostenfreien Version sehr umfangreich ist, kannst du auch nicht nach 2 Min. loslegen, sondern brauchst etwas Zeit und Geduld bei der Einarbeitung. 

Hier geht’s zum Roadmap-Tool: www.openproject.org

4. Draft.io

Ein einfacheres Roadmapping-Tool ist Draft.io. Auch hier gibt es eine kostenfreie, dauerhafte Variante, bei der du bis zu 500 Items erstellen kannst (Achtung: Items, nicht Roadmaps, also 500 Einzelelementen in den Roadmaps). Die Vorlagen sind hier einfacher gestrickt und bieten sich für grobe Überblicke an. Weiterhin hast du sogar ohne Accounterstellung die Möglichkeit, einige Vorlagen direkt zu nutzen, anzupassen und als Bild zu downloaden: 

Roadmapping-Tool Draft.io

Inhaltlich bist du hier wenig eingeschränkt, insofern eignet sich Draft.io sowohl für Produkt-Roadmaps, Business-Roadmaps oder themenspezifische Roadmaps. Passend zu Roadmaps gibt es hier auch noch viele weitere direkt anpassbare Vorlagen wie User Storys, Kanban-Portfolios, Scrum Boards, usw. 

Wann lohnt sich Draft.io? 

Wenn du dein Grobkonzept bereits im Kopf hast und einfach nur ein Tool zum Ausfüllen brauchst mit schön gestalteten Vorlagen, bist du bei Draft.io in der kostenfreien Version richtig. Die weiteren Vorlagen dienen zur Inspiration und können ergänzend erstellt werden. 

Wann lohnt sich Draft.io nicht?

Der große Nachteil an den direkt anpassbaren Vorlagen ist die eingeschränkte Downloadmöglichkeit. Du kannst deine Roadmaps nur als Bild (also im Image-Format) downloaden und somit nur im Programm selbst anpassen. Es bietet keine Interoperabilität mit anderen Projektprogrammen. Wenn du das Tool also in deine vorhandene Systemlandschaft einbinden willst, bist du hier nicht richtig.  

Hier geht’s zum Roadmap-Tool: www.draft.io

5. Goosly 

Als letztes Roadmapping-Tool ein kleiner Geheimtipp – Goosly. Bei Goosly gibt es nicht mal die Möglichkeit zu zahlen, selbst wenn man möchte. Nach dem Login kannst du direkt starten. Die Oberfläche ist browserbasiert und einfach gestaltet, so dass eine intuitive Bedienung ohne Anlernzeit möglich ist. Du kannst die Roadmaps in deinem Account speichern und auch für andere zugänglich machen und veröffentlichen. 

Die Funktionen sind zwar nicht sehr vielfältig, aber um die wichtigsten Faktoren in deine Roadmap zu packen, reicht es aus. Dafür gibt dir Goosly eine unbegrenzte Anzahl an Roadmaps und unbegrenzte Useranzahl

Wann lohnt sich Goosly? 

Wenn du einen schnellen Einstieg willst, kreative Ideen im Kopf aber wenig Geld im Geldbeutel hast und eine intuitive Bedienung möchtest, bist du bei Goosly richtig. Du brauchst auf keine Zeitbegrenzung der kostenfreien Version zu achten und kannst so viele Roadmaps erstellen, wie du möchtest. 


Wann lohnt sich Goosly nicht? 

Der Nachteil ist, dass du auch Goosly nicht interoperabel an andere Systeme anschließen kannst, also die Dateneingabe manuell erfolgen muss und nicht importiert oder exportiert werden kann. Auch bei sehr komplexen Roadmaps kommt Goosly auf Grund der eingeschränkten Funktionen schnell an seine Grenzen. 

Hier geht’s zum Roadmap-Tool: www.goos.ly

Fazit 

Es gibt noch viele weitere Roadmapping-Tools, aber aufgepasst: Wo Roadmap drauf steht, ist nicht unbedingt Roadmap drin. Viele Anbieter benennen Features wie Kanban-Boards oder Gantt-Diagramme als Roadmaps und versprechen, dass du deine Roadmaps in ein paar Minuten erstellt hast, wenn du ihr Tool nutzt. Auch das muss nicht schlecht sein – ist aber oft keine traditionelle Roadmap.

Wie so oft gilt: Funktionsumfang und ständige Weiterentwicklung kosten Geld, und auch heute noch kostenfreie Tools können schon bald kostenpflichtig werden. Praktischerweise kannst du aber alle Tools mit einem eingeschränkten Umfang testen und schauen, ob es zu dir passt – das ist fair für beide Seiten.

Bei den Tools gilt grundsätzlich: Schau dir erst einmal ein paar Funktionen und Eigenschaften auf der jeweiligen Webseite an und vergleiche Beispiele an erstellten Vorlagen mit deinem Wunschbild, bevor du dich entscheidest und direkt loslegst. So sparst du etwas Zeit bei der Auswahl und vermeidest möglichen Ärger bei der Bearbeitung. 

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