Auf einen Blick
Roadmaps sind Fahrpläne, die den Weg zu einem Ziel visuell übersichtlich darstellen. In diesem Artikel findest du Beispiele zu verschiedenen Roadmaps – zum Inspirieren und Nachmachen.
Du benötigst einen übersichtlichen Blick in die Zukunft für dein Unternehmen, deine Abteilung oder dein Projekt? Dann ist Roadmaping eine gute Idee. An anderer Stelle erfährst du, warum diese Methode eine so tolle Sache ist und hier erfährst du, wie du eine Roadmap erstellst.
Beginnen wir mit einer kurzen Zusammenfassung: Eine Roadmap ist nichts anderes als ein Fahrplan, mit dem du den Weg zu einem Ziel strukturierst und auf übersichtliche Weise visualisierst. Sie hilft dabei, den Überblick über das große Ganze und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Allerdings: Es gibt nicht DIE Roadmap. Sie können für unterschiedlichste Themen und mit unterschiedlichem Detailgrad erstellt werden. Falls du noch unsicher bist, ob diese Technik etwas für dich ist und wofür du sie anwenden kannst, stellen wir dir hier unterschiedliche Beispiele vor.
Unternehmens-Roadmap
Fangen wir mit der größten Variante an: Der Unternehmens- oder auch Business-Roadmap. Hier werden alle strategischen Themen übersichtlich dargestellt auf einer groben Zeitachse angeordnet, meistens nach Quartalen oder Halbjahren.
Im Mittelpunkt steht immer die Gesamtstrategie, wobei das Zusammenspiel aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen übersichtlich dargestellt wird, beispielsweise aus Vertrieb, Marketing, Produktentwicklung und Operations. Du kannst natürlich weitere Bereiche ergänzen, die für die Unternehmensstrategie wichtig sind.
Du brauchst den großen Gesamtüberblick? Dann lade dir hier die Vorlage herunter.
Produkt-Roadmap
Wenn du ein konkretes Produkt entwickeln möchtest, dann liegst du damit genau richtig. Dabei bildest du den Weg von der Entwicklung über den ersten Prototypen bis hin zur Markteinführung ab. Auch nach der Markteinführung kannst du die Roadmap für Weiterentwicklungen oder neue, zusätzliche Produkteigenschaften und Funktionen benutzen.
Auch hier ist immer die zeitliche Perspektive enthalten. Die Einheit deiner Zeitachse entscheidet sich nach der Gesamtlänge des Projekts, üblich sind Monate oder Quartale. Eine Produkt Roadmap muss selbstverständlich nicht unbedingt in einem einzelnen Projekt abgebildet werden, bei komplexeren Vorhaben können es durchaus auch mehrere Projekte werden. Ein Beispiel kann wie folgt aussehen:
Wie du so eine Produkt-Roadmap Schritt für Schritt erstellst, erfährst du in diesem Artikel.
Bereichsspezifische Roadmaps
Ein übersichtlicher Fahrplan ist auch für einzelne Abteilungen oder Unternehmensbereiche praktisch. Besonders beliebt ist Roadmaping beispielsweise im Vertrieb. Wenn aus Fehlern der letzten Jahre gelernt werden soll, kann eine kontinuierlich geführte Roadmap ein starker Helfer sein.
Ein allgemein gehaltenes Beispiel für einen einzelnen Unternehmensbereich kann wie folgt aussehen:
Marketing-Roadmap
Oder gehen wir ins Marketing – schließlich lässt sich kaum ein Produkt ohne Bekanntheit verkaufen. Eine große Herausforderung im Online-Marketing sind die vielen unterschiedlichen Kanäle. Von klassischer Content-Erstellung, SEO/SEA, Social Media oder den klassischen E-Mail-Newslettern: Hier den Überblick zu behalten, fällt oft schwer.
Es lohnt sich auch, mit unterschiedlichen Farbkategorien zu arbeiten, um die Aufgaben nach Ziel und Nutzen zu unterscheiden (z. B. Erhöhung des Traffics, Erhöhung der Conversion Rate oder Erkundung neuer Märkte).
HR-Roadmap
Auch im Personalwesen können übersichtliche Fahrpläne bei der Entwicklung helfen. Personalmanagement ist viel mehr als nur das Einstellen von Mitarbeitern – und genau deshalb braucht es eine Personalstrategie.
Wo bestehen Know-how-Lücken im Unternehmen? Welche Karriere- und Weiterentwicklungspläne haben die Mitarbeiter? Wie ist der Schulungsstand? Wie bekommen wir gute neue Leute? All diese Fragen lassen sich mit einer HR-Roadmap hervorragend strukturieren und planen:
Customer-Journey-Map
Wenn wir noch eine Stufe tiefer gehen, dann kannst du Roadmaps auch für konkrete Einzelthemen erstellen. Angenommen, du möchtest ein Produkt oder eine Dienstleistung aus der Sicht des Kunden betrachten oder dein bestehendes Produkt verbessern. Dann eignet sich eine sogenannte Customer Journey sehr gut dafür. Was braucht der Kunde? Wo kommt er zuerst in Kontakt mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung? Wie bekommst du gutes, valides Feedback? Schreib die Reise deiner Kunden auf und erstelle eine Customer Journey Roadmap:
Welche Roadmap ist die richtige?
Die Liste ist bei weitem nicht vollständig. Es gibt z. B. Roadmaps für IT-Entwicklungen, Content-, Release oder Change-Management-Roadmaps und mehr.
Fassen wir zusammen: Alle Vorhaben, die eine gewissen Komplexität aufweisen und längerfristig geplant werden müssen, können in einer Roadmap verpackt werden. Die folgende Tabelle dient als Entscheidungshilfe, welche Variante für dich die richtige ist:
Vorhaben | Empfohlene Roadmap |
Große unternehmensweite Strategieentwicklung | Business-Roadmap |
Strategieentwicklung und Überblick für eine Abteilung / einen Bereich | Bereichsspezifische Roadmaps (z.B. HR-Roadmap, Vertriebs-Roadmap, Marketing-Roadmap, usw.) |
Event oder konkrete für sich allein stehende Entwicklung | Vorhabenspezifische Roadmap (z.B. Eventroadmap, Customer-Journey-Roadmap, Release-Roadmap, Change-Management-Roadmaps) |
Fazit
Es gibt unglaublich viele verschiedene Arten von Roadmaps. Nutze die Beispiele in diesem Artikel als Anregung für dein eigenes Projekt, passe Dimensionen, Zeitachsen oder Struktur ganz nach deinen Vorlieben an. Falls du magst, füge Informationen zum Status, Meilensteine oder Verantwortliche hinzu – du hast alle Freiheiten.
Falls du gern eine kostenlose Vorlage mit den gezeigten Beispielen hättest, dann kannst du dir diese hier herunterladen: