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Artikel über intrinsische Motivationsforschung

What the hell: Intrinsische Motivationsforschung?!

Auf den Punkt gebracht

Motivationsforschung ist ein Forschungsgebiet der Psychologie und bezieht sich auf alle Fragen, die nach den Beweggründen für das menschliche Verhalten suchen. Die intrinsische Motivationsforschung beleuchtet dabei die Beweggründe, die aus dem tiefsten Inneren eines Menschen entspringen. Intrinsisch motiviertes Verhalten ist emotional impulsgesteuert. Wir tun die Dinge, weil sie sich gut anfühlen i.S.v. sinnstiftend, das ist der Selbstzweck.

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Dies ist ein Gastbeitrag von Monika Janzon und Birgit Krüger

Du hast schon von intrinsischer und extrinsischer Motivation gehört und möchtest einfach mehr erfahren? Mehr erfahren, weil du zielgerichteter die Projektleitung übernehmen möchtest? Oder vielleicht, weil du als Projektteammitglied für Dich mehr „rausholen“ möchtest?  Was auch immer dein Beweggrund ist, wir helfen dir mit diesem und den folgenden Artikeln, anschaulich und ganz pragmatisch intrinsische Motivation zu verstehen.

Was heißt denn jetzt intrinsische bzw. extrinsische Motivation?

Intrinsische Motivation

Bei der intrinsischen Motivation kommt es zu einem Verhalten, das durch ein starkes inneres (intrinsisches) Bedürfnis angetrieben wird.

Zur Vereinfachung ein Denkanstoß: Stell dir jetzt vor, du übst eine Tätigkeit aus, weil du sie interessant findest und du einfach nur Spaß dabei hast. Oder du empfindest diese als sehr sinnvoll oder im positiven Sinne auch herausfordernd. Du bemerkst diesen steten inneren Antrieb, dich dieser Sache zu widmen?

Nein, du spürst gerade nichts? Okay, macht nichts, dann stellen wir dir später ein paar Persönlichkeiten vor, die dir sicher weiterhelfen können.

Zuvor sollst du zum Vergleich noch die extrinsische Motivation kennenlernen.

Extrinsische Motivation

Hier kommt es zu einem Verhalten, das gezielt von anderen getriggert wird. Du reagierst dabei auf verschiedene Anreize, wie:

  • Belohnung (finanzielle Anreize)
  • Ängste (Kündigung, Krankheit)
  • Anerkennung (Status, Respekt, Wertschätzung)
  • Erwartungen anderer (Eltern, Partner, Vorgesetzte, Gesellschaft…)

Du siehst also: Es kommt gezielt ein Trigger von außen, der ein Verhalten auslösen soll, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Und wenn dann das Ziel erreicht ist? Dann bist du wieder offen für neue externe Motivatoren!

Was ist die „bessere“ Motivation?

Die Forschung hat Erkenntnisse darüber gewonnen, dass die intrinsische Motivation die stärkere und bessere Antriebskraft ist, um ins Tun zu kommen. Kommt dein Antrieb von innen, bist du leistungsfähiger, engagierter und eher in der Lage, Schwierigkeiten zu überwinden.

Extrinsische und intrinsische Motivation
Illustration von „Projekte leicht gemacht“

Erinnerst du dich zu Beginn an die Aussage mit dem „Selbstzweck“? Darin liegt der große Vorteil begründet! Du kannst aus dir selber heraus länger und nachhaltiger der Tätigkeit nachkommen, weil … Du machst sie ja gerne, gell!? Wir formulieren es so: 

Du willst es, weil du es schätzt und du schätzt es, weil du es willst.

Intrinsische Motivation: Ein Praxisbeispiel

Zur näheren Erklärung von intrinsischer Motivation kommt hier die angekündigte Persönlichkeit, die wir dir gerne vorstellen.

Es ist Walter, geschäftsführender Gesellschafter eines Beratungsunternehmens im Herzen von Düsseldorf. Sein Team und zwei weitere geschäftsführende Gesellschafter haben einen motivbasierten Persönlichkeitstest gemacht. Alle sind im 1:1 Rückmeldegespräch mit Birgit als Coach in den Austausch gegangen.

Neben einem starken intrinsischen Bedürfnis nach Einflussnahme strebt Walter noch deutlicher nach Struktur und Ordnung. Er ist der Einzige im Unternehmen, der dieses Merkmal so stark ausgeprägt hat. Im Team ist er bekannt für seine Ordnungsliebe und seiner Perfektion hinsichtlich Struktur, die sich auch deutlich in seiner Kommunikation zeigt. Keywords hierzu haben wir in seiner Beschreibung markiert.

Es ist mein Abendritual als letzter durch alle Büroräume zu gehen und zu kontrollierenob alles an seinem Platz ist, wo es hingehört. Ob alle Fenster und Türen, die verschlossen sein sollten, auch verschlossen sind. Ob eben alles so ordentlich ist, wie ich das gerne selber sehe.

Ganz ehrlich, sagt er, ich verstehe einfach nicht, dass ich der Einzige bin, den das wirklich interessiert.

Die Ignoranz,  auch meiner Geschäftsführerkollegen, wundert mich immer wieder. Vor allem aber bei meiner Assistentin würde ich mir weniger Chaos im Büro wünschen. Nicht das wir uns falsch verstehen, ihre Arbeit ist erstaunlich akkurat,  aber ihr Arbeitsplatz ist mir ein Dorn im Auge. Wenn es überhandnimmt, ertappe ich mich abends dabei, aus einem Impuls heraus, ihren Schreibtisch aufzuräumen. Dann sortiere ich die Papiere, ebenso die Schreibtisch Utensilien. Und ihren Stuhl positioniere ich auch ordentlich an den Tisch.

Und dann schaltet sich der Kopf ein, der mir sagt, dass ist nicht in Ordnung! Also stelle ich den Stuhl wieder dorthin, wo er stand. Ebenso die Utensilien und wische mal leicht über den sortierten Blätterstapel, damit es fast wieder wie vorher aussieht. … halt schrecklich unordentlich und chaotisch!“

Verstehst du mit dem Beispiel von Walter, was intrinsische Motivation ausmacht? Sie ist ein starker Treiber aus dem Impuls heraus ins Tun zu kommen. Darüber denken wir nicht nach, wir tun es einfach, weil wir es schätzen, weil es mit positiven Emotionen verbunden ist!

Übrigens, manche im Team betrachten Walter sogar als den Außerirdischen. Woher die Wahrnehmung wohl kommen mag … ?

Fazit

Intrinsische Motivation liegt dann vor, wenn ein Verhalten durch ein starkes inneres Bedürfnis ausgelöst wird. Sobald du intrinsisch motiviert handelst, hast du Spaß, siehst sie als sinnvoll an und hältst länger durch.

Wenn Du jetzt erfahren möchtest, was starkes Streben eines Merkmals für konkrete Emotionen bei Menschen auslöst, dann sei gespannt, wenn wir dies im nächsten Artikel Im Projekt und anderswo: was des einen Lust, ist des anderen Frust! beschreiben.

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