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Artikel über nonverbale und paraverbale Kommunikation

Verbal, nonverbal, paraverbal: Kommunikationsarten am Beispiel erklärt

Für Eilige: Alles Wichtige auf einen Blick

Welche Kommunikationsarten gibt es?
Es gibt verbale (Worte), nonverbale (Körpersprache), paraverbale (Tonfall) und extraverbale (äußere Einflüsse) Kommunikation.
Warum ist das wichtig?
Weil es nicht nur darauf ankommt, was du sagst, sondern vor allem, wie du es sagst – und ob deine Körpersprache das Ganze auch glaubwürdig rüberbringt.
Die wichtigsten Learnings:
➜ „Ja, klar…“ kann alles bedeuten – je nach Tonfall klingt es begeistert, sarkastisch oder genervt.
➜ Selbst ohne ein Wort zu sagen, sendest du Signale aus.
➜ Wer die verschiedenen Kommunikationsarten versteht, kann besser überzeugen, Missverständnisse vermeiden und souveräner auftreten.

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Beispiele

Wir alle wissen: Nicht nur die Worte allein zählen – oft sind es Tonfall, Mimik oder Körpersprache, die darüber entscheiden, wie eine Botschaft wirklich ankommt. Aber was genau unterscheidet verbal, nonverbal und paraverbal – und wie beeinflussen sie unser tägliches Miteinander? In diesem Artikel erfährst du anhand anschaulicher Beispiele, wie diese Kommunikationsarten zusammenspielen und warum sie alle wichtig sind.

Verbale Kommunikation

„Was“ wir sagen

Wenn wir an Kommunikation denken, denken wir oft zuerst an Worte. Die verbale Kommunikation umfasst genau das: die Sprache selbst – also die Wörter, die wir wählen, den Satzbau und den Sprachstil. Sie ist das offensichtlichste Mittel, um Informationen und Gedanken auszutauschen.

Die verbale Kommunikation beinhaltet mehrere Komponenten:

  • Wortwahl: Die Bedeutung von Wörtern kann je nach Kontext unterschiedlich sein („spontan“ kann positiv oder chaotisch klingen).
  • Satzbau: Kurze, prägnante Sätze wirken anders als lange, verschachtelte Formulierungen.
  • Sprachstil: Förmlich vs. locker, sachlich vs. emotional.
  • Dialekte & Soziolekte: Ein Bayer klingt anders als eine Hamburgerin, und Jugendsprache unterscheidet sich von Business-Deutsch.

Ein einfaches Beispiel: Die Macht der Wortwahl

Stellen wir uns vor, jemand bittet um Hilfe:

🟢 „Kannst du mir bitte helfen?“ → Höflich und respektvoll
🟠 „Hilf mir mal kurz!“ → Direkt, könnte ungeduldig wirken
🔴 „Mach das!“ → Befehlend, möglicherweise unhöflich

Obwohl inhaltlich die gleiche Botschaft vermittelt wird, kann die Wirkung durch die Wahl der Worte völlig unterschiedlich sein.

Beim Lesen der drei Sätze im Beispiel hast du bestimmt automatisch mehr als nur die reinen Worte im Kopf: Vielleicht einen unterschiedlichen Tonfall? Eine andere Körpersprache? Wie würdest du die drei Sätze aussprechen? Die Wortwahl ist wichtig, aber sie allein bestimmt nicht, wie eine Botschaft ankommt. Wenn jemand sagt: „Das ist ja toll …“, kann das ernst gemeint oder ironisch sein – abhängig von Tonfall (paraverbal) und Mimik (nonverbal). Mehr dazu in den nächsten Abschnitten!

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Worte sind mächtig: Ein und derselbe Satz kann höflich, fordernd oder unhöflich klingen, je nachdem, wie er formuliert ist. Unabhängig von der Wortwahl funktioniert verbale Kommunikation nie allein – Mimik, Tonfall und Körpersprache liefern die Untertitel zu unseren Worten und beinhalten oft die eigentliche Botschaft.

Nonverbale Kommunikation

„Was wir ohne Worte sagen“

Schon bevor wir ein Wort sprechen, senden wir Signale aus. Die nonverbale Kommunikation umfasst alle Formen der Verständigung ohne Sprache – also Mimik, Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt und sogar räumliche Distanz.

Die Elemente der nonverbalen Kommunikation

  • Mimik: Ein Lächeln kann Freundlichkeit signalisieren, ein Stirnrunzeln Skepsis.
  • Gestik: Arme verschränkt → abwehrend? Offene Handflächen → aufgeschlossen?
  • Körperhaltung: Aufrecht = selbstbewusst, gebeugt = unsicher oder müde.
  • Blickkontakt: Direkt = Interesse, ausweichend = Nervosität oder Desinteresse.
  • Proxemik (Distanzverhalten): Ein Schritt näher oder zu nah – beides kann viel bedeuten.

Ein Beispiel aus dem Alltag: Der unausgesprochene Subtext

Stellen wir uns eine Teamsitzung vor. Eine Person sagt: „Ich finde den Vorschlag gut.“

🔵 Variante 1: Sie lächelt, lehnt sich nach vorne, hält Augenkontakt → Glaubwürdig, überzeugt
🟡 Variante 2: Sie verschränkt die Arme, verdreht die Augen, lehnt sich zurück → Wahrscheinlich ironisch oder unmotiviert
🔴 Variante 3: Sie sagt es ohne Gesichtsausdruck, schaut auf den Tisch → Vielleicht unsicher oder unbeteiligt

Hier wird klar: Nonverbale Signale bestimmen oft, wie wir eine Aussage interpretieren.

Studien zeigen, dass nonverbale Signale oft mehr Einfluss haben als die eigentlichen Worte. Ein freundlicher Blickkontakt oder eine offene Haltung kann Sympathie erzeugen – während eine abweisende Körperhaltung Unwohlsein hervorruft.

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Manchmal sagt ein Blick mehr als tausend Worte – denn nonverbale Kommunikation läuft ständig, ob wir wollen oder nicht. Ein Lächeln, verschränkte Arme oder ein genervtes Augenrollen können eine Aussage bestärken oder ins Gegenteil verkehren. Außerdem: Wir können nicht nicht kommunizieren – selbst wenn du nichts sagst, kommunizierst du trotzdem.

Paraverbale Kommunikation

„Wie wir etwas sagen“

Kennst du das Gefühl, dass jemand eine Aussage zwar nett formuliert, aber der Tonfall das Gegenteil vermuten lässt? Genau hier setzt die paraverbale Kommunikation an. Sie umfasst die Art und Weise, wie wir sprechen – also Tonfall, Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke und Betonung.

Die Elemente der paraverbalen Kommunikation:

  • Tonfall und Stimmlage: Freundlich, genervt, gelangweilt, sarkastisch – all das verrät oft mehr als die Worte.
  • Sprechtempo: Schnell = aufgeregt oder gestresst, langsam = nachdenklich oder gelangweilt.
  • Lautstärke: Leise = unsicher oder geheimnisvoll, laut = bestimmt oder aggressiv.
  • Betonung und Sprachmelodie: „Ich finde das großartig“ kann je nach Betonung unterschiedlich klingen.

Ein Beispiel: Ein Satz, drei Bedeutungen

Betrachten wir den Satz: „Das hast du toll gemacht.“

🟢 Freundlich (aufmunternd, ehrlich): Fröhlicher Tonfall, betont auf „toll“, leichtes Lächeln
🟠 Ironisch (spöttisch, herablassend): Übertriebene Betonung auf „toll“, rollende Augen
🔴 Genervt (ungeduldig, frustriert): Schnelles, monotones Sprechen, Seufzen danach

Hier siehst du deutlich: Es zählt nicht nur, was gesagt wird, sondern wie es gesagt wird.

Besonders in schriftlicher Kommunikation fehlt die paraverbale Ebene – deshalb entstehen in Chats oder E-Mails oft Missverständnisse. Ein „Okay“ kann zustimmend oder distanziert wirken, je nach Interpretation.

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Ein Satz kann freundlich, sarkastisch oder genervt klingen – je nach Stimmlage oder Lautstärke. Die paraverbale Kommunikation entscheidet oft darüber, wie eine Botschaft ankommt: Ein fröhliches „Super gemacht!“ motiviert, während dasselbe mit genervtem Seufzen frustriert.

Extraverbale Kommunikation

„Kommunikation durch äußere Faktoren“

Neben verbalen, nonverbalen und paraverbalen Aspekten gibt es noch einen weiteren Einflussfaktor: die extraverbale Kommunikation. Sie umfasst alles, was unsere Kommunikation beeinflusst, aber nicht direkt aus Sprache oder Körpersprache besteht – darunter Kleidung, Geruch oder räumliche Anordnung.

Die extraverbale Kommunikation bezieht sich auf folgende Elemente:

  • Kleidung & Styling: Ein Anzug kann Seriosität ausstrahlen, Jogginghose eher Lässigkeit.
  • Geruch: Dezentes Parfüm kann anziehend wirken – unangenehmer Körpergeruch eher das Gegenteil.
  • Raumgestaltung: Ein offenes Büro wirkt anders als ein Einzelbüro mit geschlossener Tür.
  • Accessoires & Statussymbole: Eine teure Uhr oder bestimmte Marken können einen sozialen Status signalisieren.

Ein Beispiel: Der erste Eindruck beim Bewerbungsgespräch


🟢 Bewerberin A: Trägt einen gut sitzenden Hosennanzug, kommt pünktlich und bringt die Bewerbungsunterlagen in einer ordentlichen Mappe mit, ist dezent parfümiert
🔴 Bewerberin B: Erscheint in einem zerknitterten T-Shirt und Sneakers, kommt fünf Minuten zu spät und sucht hektisch nach seinen Unterlagen, zu stark aufgetragenes Parfüm

Obwohl beide noch kein Wort gesagt haben, entsteht bereits ein erster Eindruck, der durch äußere Faktoren geprägt ist. Die Wahl der Kleidung und sogar die Umgebung beeinflussen die Wahrnehmung.

Wer bewusst mit extraverbaler Kommunikation arbeitet, kann seine Wirkung gezielt steuern – im Beruf und im sozialen Umfeld.

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Noch bevor du den Mund aufmachst, hast du schon einen Eindruck hinterlassen – dank extraverbaler Kommunikation. Kleidung, Geruch und sogar die Umgebung beeinflussen, wie du wahrgenommen wirst.

Ein komplettes Beispiel: Wie die Kommunikationsarten zusammenwirken

Stellen wir uns eine Situation im Berufsalltag vor: Eine Chefin gibt Feedback an ihre Mitarbeiterin. Die Mitarbeiterin hat einen Bericht erstellt, aber es gibt einige Fehler darin. Die Chefin möchte konstruktives Feedback geben – doch wie sie es kommuniziert, macht einen großen Unterschied.

Diese drei Varianten zeigen, wie stark nonverbale, paraverbale und extraverbale Faktoren die verbale Botschaft beeinflussen. Obwohl es sich inhaltlich um dasselbe Feedback handelt, wirkt es in den einzelnen Situationen ganz unterschiedlich.

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Gleiches Feedback, drei völlig unterschiedliche Wirkungen – je nachdem, wie es übermittelt wird. Ob unterstützend, kühl oder demotivierend hängt nicht nur von den Worten ab, sondern auch von Tonfall, Körpersprache und äußeren Faktoren.

Fazit

Jede Kommunikation besteht aus mehr als nur Worten – sie wird durch Tonfall, Körpersprache und äußere Signale mitgeprägt. Wie eine Botschaft übermittelt wird, entscheidet oft darüber, welche Emotion sie auslöst und wie sie in der Interaktion mit anderen ankommt. Wer nicht nur auf den Inhalt achtet, sondern auch seine nonverbalen und paraverbalen Signale bewusst einsetzt, kann wesentlich effektiver kommunizieren. Denn am Ende zählt nicht, was gesagt wird, sondern wie es beim Zuhörer ankommt.

Übrigens: Verschiedene Kommunikationsmodelle wie das Eisbergmodell oder das 4-Ohren-Modell greifen die unterschiedlichen Kommunikationsarten auf und machen sie anschaulich.

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