Blog » Softskills » Kommunikation » Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun: Ein umfassender Überblick
Artikel über Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun

Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun: Ein umfassender Überblick

Auf den Punkt gebracht

Wenn du deine Kommunikationsfähigkeiten verbessern möchtest oder andere besser verstehen möchtest, solltest du von Schulz von Thun gehört haben. Seine Kommunikationsmodelle auf psychologischer Basis helfen dabei, dein Verständnis zu erhöhen und somit Missverständnisse zu vermeiden. Hier findest du alles rund um seine Modelle Kommunikationsquadrat, Teufelskreis-Modell, das innere Team, das Riemann-Thomann-Modell, das Werte- und Entwicklungsquadrat und das Situationsmodell.

Als PDF herunterladen

Egal, ob Ausbildung, Seminar oder Literatur: Wer sich dem Thema „Kommunikation“ widmet, kommt um die Modelle von Schulz von Thun nicht herum. Warum? Weil sie herrlich einfach menschliche Kommunikation beschreiben, typische Tücken aufdecken und uns allen helfen, besser mit unseren Mitmenschen zu kommunizieren. In diesem Artikel erhältst du einen Überblick über die einzelnen Modelleanschauliche Beispiele inklusive. Legen wir los!

Wer ist gleich nochmal Schulz von Thun? 

Friedemann Schulz von Thun ist ein deutscher Kommunikationspsychologe, der in den 1970er Jahren durch sein Kommunikationsquadrat bekannt wurde. Darauf baute er auf und veröffentlichte noch fünf weitere Modelle, die du direkt in deinem Projekt und Team anwenden kannst, um eure Kommunikation zu verbessern. Grundsätzlich geht es bei Schulz von Thun viel darum, andere zu verstehen und selbst verstanden zu werden, was durch psychologische Modelle unterstützt wird. 

Er hat das Schulz-von-Thun-Institut in Hamburg gegründet und mehrere Bücher veröffentlicht, darunter zum Beispiel die beliebte Buchreihe „Miteinander reden“: Miteinander reden 1: Störungen und Klärungen: Allgemeine Psychologie der Kommunikation 

Die Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun

Bevor du in die einzelnen Modelle einsteigst, kannst du dich gerne auch noch einmal hier grundsätzlich zu Kommunikationsmodellen belesen. Dort erfährst du, welche die bekanntesten Modelle sind und wie du die Kommunikationsmodelle im Projektmanagement anwenden kannst. 

Aber nun schauen wir uns die Modelle nach Schulz von Thun genauer an: 

Das Kommunikationsquadrat

Das Kommunikationsquadrat (umgangssprachlich auch das 4-Ohren-Modell oder 4-Seiten-Modell) zeigt unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten von Botschaften. Ein ausführliches Beispiel findest du hier

Kommunikationsquadrat oder 4-Ohren-Modell

Wichtig hierbei ist zunächst, die vier Ebenen zu kennen:

  1. Sachebene: Worüber informiere ich?
  2. Selbstoffenbarung: Was gebe ich von mir selbst preis?
  3. Beziehung: Was halte ich von dem Gegenüber oder wie stehen wir zueinander? 
  4. Appell: Wozu möchte ich mein Gegenüber veranlassen? 

Je besser du die Ebenen verstehst, desto eher kannst du Missverständnisse vermeiden und ideal auf dein Gegenüber reagieren. Reagierst du vielleicht sensibel mit deinem Beziehungsohr auf eine reine Sachinformation deiner Kollegin? Führe dir die vier Ebenen einfach beim nächsten Gespräch mit deinen Kollegen oder Mitarbeitern vor dein inneres Auge und frage dich, ob eine Aussage womöglich anders gemeint war als du sie auffasst. Schnell wirst du feststellen, wie sich das Verständnis für deine Gesprächspartner erhöht.

Weiterlesen: Das 4-Ohren-Modell: Entdecke die Ursache für Missverständnisse

Das Teufelskreis-Modell

Du kennst das sicherlich: Ihr diskutiert im Team und dreht euch dabei immer wieder im Kreis. Mit dem Teufelskreis-Modell hast du die Möglichkeit, solche Kommunikationsmuster zu erkennen. Das hilft dabei, dann aus dem Teufelskreis wieder herauszukommen.

Wichtig hierbei: Es geht nicht darum, wer angefangen oder wer Schuld hat, sondern die gegenseitige Dynamik zu erkennen. Unterscheiden kannst du hierbei 4 Situationen, wobei die in den eckigen Kästchen (Äußerungen) sichtbar sind und die in den runden Kreisen (Innerungen) Reaktionen im Inneren der jeweiligen Personen sind. Letztere sind zunächst nicht offensichtlich

Teufelskreis-Modell nach Schulz von Thun

Beispiel 1:
Der Kollege Karl beschwert sich bei seiner Kollegin Nicole, dass sie immer alle Aufgaben an sich reißen würde (= Äußerung von Person 1). Nicole fühlt sich dadurch alleingelassen und verantwortlich (= Innerung von Person 2). Ihre Reaktion darauf ist, dass Sie mehr Verantwortung übernimmt und mehr in Erscheinung tritt, indem Sie sagt: „Du ruhst dich auf meine Kosten doch nur aus“! (= Äußerung von Person 2). Was passiert dadurch bei Karl? Er fühlt sich übergangen, ist verärgert und trotzig (= Innerung von Person 1). Seine innere Reaktion führt wiederum zu einer Verstärkung seines Eindrucks, dass Nicole doch alles an sich reißen würde, usw. usw. 

Du siehst, Karl und Nicole befinden sich also in einem Teufelskreis. Schauen wir auf ein weiteres Beispiel, welches du bestimmt schon bei dem ein oder anderen Pärchen beobachtet hast:

Beispiel 2:
Eigentlich sind Gustav und Paula glücklich miteinander, aber Gustav möchte am liebsten jede freie Minute mit Paula verbringen, während sie ab und an auch gerne mal Zeit für sich hat. Gustav denkt also, er wäre Paula nicht mehr wichtig genug und macht ihr daraus einen Vorwurf. Paula, für die bislang alles schön war, fühlt sich unter Druck gesetzt und was passiert? Klar, Paula zieht sich zurück, weil sie keine Lust auf diese Vorwürfe hat. Und überhaupt ist Gustav nur noch schlecht gelaunt … Und zack, sind wir in einem Teufelskreis, der für eine Beziehung ganz schön gefährlich sein kann. 

Aber wie kommt man jetzt aus solchen Teufelskreisen wieder heraus?

1. Erkenne den Teufelskreis

Diese 3 Hinweise kannst du beachten, um zu erkennen, dass du mitten drin bist

  • Die Lage wird nicht besser, sondern über die Zeit immer schlechter.
  • Das Problem existiert schon länger (nicht erst seit gestern).
  • Du hast das Gefühl, dass du nichts tun kannst und empfindest die Situation als ausweglos.

2. Zoome dich raus 

Du weißt jetzt also, dass du im Teufelskreis steckst – dann versuche, die Perspektive zu ändern. Nimm die Perspektive eines Außenstehenden an und stell dir vor, zu dir würde ein Freund kommen und dir von diesem Problem erzählen. Betrachte die Situation dabei möglichst rational und nüchtern und achte darauf, welche Verhaltensweisen hier was ausgelöst haben. Welche Trigger gab es? Gab es bestimmte Reize? 

3. Überprüfe die Tatsachen

Du siehst jetzt klarer von außen auf die Situation und hast erkannt, welche Aussagen zu den Verhaltensweisen geführt haben. Jetzt gehst du in die Sachanalyse und fragst dich: Welche Gedanken in dir und deinem Gegenüber sind wirklich wahr. Im obigen Beispiel hat Gustav den Gedanken gehabt, dass er nicht mehr interessant genug für Nicole ist. Das muss aber nicht stimmen und Gustav wird das nur herausfinden, indem er Nicole genau das fragt. Nicole würde daraufhin wahrscheinlich erklären, dass die Zeit mit ihr selbst nichts mit ihm zu tun hat und sie ihre Beziehung zu Gustav total genießt. 

4. Aussprache

Mit etwas zeitlichem Abstand kannst du nun mit deinem Gegenüber das Gespräch suchen und deine Gedanken sowie die deines Gegenübers überprüfen. Meistens nimmt man schon die Spannung aus dem Konflikt, wenn man anspricht, dass „wir zwei uns wohl in einem Teufelskreis befinden“. 

Achtung: Einen Teufelskreis zu verlassen ist um so einfacher, desto früher man ihn erkennt und angeht. Hat man allerdings schon Wochen, Monate oder Jahre den Kreis gedreht, dann sind die Denkmuster meist sehr eingefahren und Emotionen verhärtet. Unter Umständen kann es dann sinnvoll sein, sich von außen helfen zu lassen.

Das innere Team

Du willst ein guter Kommunikator sein? Dann schau auch in dich selbst hinein! Schulz von Thun betrachtet beim inneren Team die sogenannte „innere Pluralität“. Klingt ungewohnt, kennst du aber bestimmt von dir selbst. In der Psychologie ist man sich schon lange einig, dass wir in uns nicht nur eine Stimme haben, sondern viele.

Du liegst auf der Couch und ein Teil von dir genießt die Entspannung? Da gibt es aber noch eine Stimme, die dir zuflüstert, dass du doch auch grade Fenster putzen könntest? Dann hörst du in dem Moment gerade zwei deiner inneren Stimmen. 

Das innere Team nach Schulz von Thun

Was das mit Projektmanagement zu tun hat und wie du dadurch besser und schneller Entscheidungen treffen kannst, erfährst du hier genauer:

Weiterlesen: Das innere Team: Bist du nur einer, oder doch viele?

Das Riemann-Thomann-Modell

Wie der Name schon sagt, stammt das Riemann-Thomann Modell nicht allein von Schulz von Thun. Allerdings haben die drei eng zusammengearbeitet und Schulz von Thun hatte mit seinen Modellen auch auf dieses Modell Einfluss. Das Modell sagt grundlegend, dass jeder von uns vier menschliche Grundausrichtungen hat: 

  1. Bedürfnis nach Nähe (z. B. zwischenmenschlicher Kontakt, Harmonie, Geborgenheit) 
  2. Bedürfnis nach Distanz (z. B. Ruhe, Individualität, Unabhängigkeit)
  3. Bedürfnis nach Wechsel (z. B. Spontanität, Kreativität, Abwechslung) 
  4. Bedürfnis nach Dauer (z. B. Ordnung, Routine, Kontrolle) 
Riemann-Thomann-Modell basierend auf Ideen von Schulz von Thun

Wenn dich das neugierig gemacht hat, dann lies hier weiter, um in die Tiefe einzusteigen:

Weiterlesen: Das Riemann-Thomann-Modell: Die vier Grundbedürfnisse im Team verstehen

In der Berufswelt wird häufig vor allem auf Werte geschaut, die eher im Dauer-Distanz-Bereich einzuordnen sind, z. B. Zuverlässigkeit, Sicherheit und Ordnung, Genauigkeit oder persönliche Distanz. Hiernach werden Mitarbeiter auch häufig bewertet. Das lässt die anderen beiden Ebenen aber völlig außen vor. Hast du einen Mitarbeiter, der gerne kreativ ist und aufblüht, indem er täglich Abwechslung bekommt? Dann wirst du diesen Mitarbeiter wahrscheinlich wenig über Routineaufgaben oder Abarbeiten nach Schema F motivieren können. 

Was kannst du also mit dem Riemann-Thomann-Modell anfangen?

Zunächst hilft es, wenn du dich selbst einordnest. Welche Ebene überwiegt bei dir? Welche Bedürfnisse treten häufig bei dir auf? Danach kannst du deinen Arbeitsalltag (und auch dein Privatleben) mehr darauf ausrichten, um dich ausgeglichener zu fühlen.

Wenn du ein Ordnungsliebhaber bist, dann fühlst du dich wahrscheinlich mit viel Struktur und Planbarkeit wohl. Wenn du ein eher introvertierter Mensch bist, wirst du produktiver sein, wenn du Arbeitspakete allein ohne ein Team lösen kannst. Wichtig ist, dass es hier kein schlechter oder besser gibt. 

Du bist eine Führungskraft? Perfekt, dann wende diese Perspektive auf deine Mitarbeiter an! Wer von deinen Leuten hat welche Bedürfnisse? Idealerweise ist das Arbeitsumfeld nämlich an die Bedürfnisse deiner Mitarbeiter angepasst, um sie dauerhaft zu motivieren. 

Das Werte- und Entwicklungsquadrat

Zugegeben, auch das Wertequadrat stammt nicht direkt von Schulz von Thun, sondern von Nicolai Hartmann. Aber Schulz von Thun hat sich dieses Grundmodell geschnappt und für die zwischenmenschliche Kommunikation genutzt – und es dann Werte- und Entwicklungsquadrat genannt. 

Das Modell sucht sich immer Paare an Werten, wie z. B. hier: 

Werte- und Entwicklungsquadrat allgemein
Beispiel

Das Ziel des Werte- und Entwicklungsquadrats ist Balance. Schulz von Thun nimmt an, dass jeder Mensch nur dann sein volles Potenzial ausschöpfen kann („und dann der Regenbogen scheint“), wenn zwischen allen Werten in uns ein Ausgleich zu einer „Schwestertugend“ stattfindet.

Beispiel:
Wer zu sparsam ist, wird ein eher asketisches Leben ohne Komfort führen, also braucht es Großzügigkeit, um nicht als Geizhals zu gelten. Andersrum bewahrt die Sparsamkeit den gönnerhaften Großzügigen vor Verschwendung. Die diagonalen Linien in diesem Quadrat geben die Entwicklungsrichtung an – wer zu sparsam ist, wird geizig, also ist die Entwicklungsrichtung die Großzügigkeit. Wer zu großzügig ist, wird ein Verschwender, sollte sich also Richtung Sparsamkeit entwickeln. Das kannst du auf alle Werte anpassen, die dir einfallen. 

Das hat dich neugierig gemacht und du willst wissen, wofür du das Modell konkret anwenden kannst? Dann lies hier weiter:

Weiterlesen: Das Werte- und Entwicklungsquadrat: Ein Modell zur persönlichen Weiterentwicklung 

Gern wird das Quadrat auch in Personalgesprächen für Karrierepfade genutzt. Wo steht der Kollege grade und wo möchte er sich hinentwickeln? Welche Werte sind ins Negative gekippt und führen zu Problemen im Alltag? Dann identifiziert ihr zusammen die Ausgleichstugenden und habt eine Basis, auf der ihr den Karriereweg definieren könnt. 

Das Situationsmodell

Das sechste Kommunikationsmodell von Schulz von Thun – ja, er war ein fleißiger Mann – ist das Situationsmodell. Hierbei sucht er nach der Wahrheit einer Situation und gibt dabei vier wichtige Dinge an: Eingangskanal, Oberbauch, Unterbauch und Ausgangskanal. Die Grundidee: Betrachte alle vier Bereiche, damit Gespräche oder Anlässe reibungslos verlaufen.

Das Situationsmodell nach Schulz von Thun

Wir gehen gleich mal in ein konkretes Beispiel. Stell dir vor, du lädst zu einem großen Meeting ein, um ein neues Projekt zu besprechen. Mit dem Situationsmodell betrachten wir nun dieses Meeting und können damit das Meeting ideal vorbereiten und durchführen. 

1 Vorgeschichte – Der Eingangskanal

Meetings sind selten zufällig oder spontan, sondern irgendjemand (in dem Fall du) hat dazu eingeladen. Also gibt es immer eine Vorgeschichte. Typische Fragestellungen: 

  • Was war der Anlass für dieses Meeting? 
  • Wer hat in wessen Auftrag dazu eingeladen?
  • Was gab es vor dem Meeting (z. B. Telefonate, Absprachen)? 
  • Warum ist wer hier?
  • Was soll bei dem Meeting herauskommen? 

2. Thema – Der Oberbauch

Natürlich trefft ihr euch nicht aus Spaß an der Laune, sondern habt irgendein konkretes Thema zu besprechen. Typische Fragestellungen: 

  • Was steht auf der Agenda? 
  • Welches Thema hat das Meeting?
  • Was gehört zu unseren Aufgaben, was nicht? 
  • Gibt es Unterpunkte zu dem Thema? 
  • Was gibt es schon, was müssen wir neu machen? 

3. Zwischenmenschliches – Der Unterbauch 

Hier geht es um euch – also die Beteiligten in dem Meeting. Vielleicht kennst du das Problem, dass vor allem in großen Meetings oft zu viele Personen ohne klare Aufgabe sitzen. Wir neigen dazu, lieber mal zu viele einzuladen, als am Ende den entscheidenden Kollegen nicht dabei zu haben. Das führt aber zu unnötigem Aufwand und Unzufriedenheit. Typische Fragestellungen: 

  • Wer ist da, wer nicht?
  • Welche Funktionen haben wir? Welche Rolle nehmen wir dabei ein? 
  • Wem ist unklar, warum er hier ist? 

4. Ziele – der Ausgangskanal

Wenn du ein erfahrener Projektmanager bist, wirst du wissen, dass klare Ziele das A und O sind. Im Ausgangskanal geht es genau darum. Ist das Ziel eine Entscheidung, ein erster Projektstrukturplan, eine Vereinbarung oder ein Konzept? Vielleicht ist es auch nur ein Meeting, um alle Anwesenden über Neuigkeiten zu informieren. Auf jeden Fall sollte das allen von Anfang an klar sein. Typische Fragestellungen: 

  • Was sind Haupt- und Nebenziele (des Meetings)? 
  • Was sind Nicht-Ziele? 
  • Was sind Kann-Ziele, was sind Muss-Ziele? 
  • Gibt es Zielkonflikte?
  • Haben alle die Ziele der Veranstaltung verstanden? 

Schulz von Thun gibt hiermit ein Modell vor, das ideal auf das Projektmanagement angewendet werden kann. Mit den richtigen Fragen kann die klassische Anfangsphase der Projektvorbereitung strukturiert organisiert werden, ohne dabei wichtige Themen zu vergessen. Du kannst das Prinzip von Eingang (Vorgeschichte), Oberbauch (Thema), Unterbauch (Menschen) und Ausgang (Ziel) auch auf viele andere Dinge im Projektmanagement anwenden, z. B. Auftragsklärung, Stakeholder, Projektdurchführung oder Abschlussgespräch. 

Wie kannst du Schulz von Thun für dein Projekt nutzen? 

Puh, das waren jetzt ganz schön viele Modelle aus der Psychologie. Aber alle haben ein Thema gemeinsam: Kommunikation! Und eine gute Kommunikation ist im Projektmanagement die beste Prävention für Konflikte oder Missverständnisse. Wusstest du, dass mangelhafte Kommunikation einer der sieben Hauptgründe für das Scheitern von Projekten ist? 

Also lohnt es sich, hier Zeit und Energie reinzustecken. Fassen wir kurz zusammen: 

  • Mit dem Kommunikationsquadrat kannst du Missverständnissen vorbeugen oder sie aus der Welt schaffen.
  • Das Teufelskreismodell hilft dir beim Ausstieg aus …? Genau, einem Teufelskreis (wir denken an Gustav und Paula). 
  • Das innere Team hilft dir dabei, bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen. 
  • Mit dem Riemann-Thomann-Modell kannst du das Arbeitsumfeld idealerweise auf deine Persönlichkeit oder die deiner Mitarbeiter anpassen, um so eine höhere Motivation zu schaffen.
  • Mit dem Werte- und Entwicklungsquadrat findest du deine innere Balance und kannst Karrierepfade gestalten – oder sogar deinen Mitarbeitern dabei helfen. 
  • Das Situationsmodell hilft dir z.B. bei der idealen Vorbereitung von Meetings, Arbeitsrunden und sonstigen Veranstaltungen und lässt dich die richtigen Fragen stellen. 
Zertifizierung IPMA Level D im Selbststudium Online

Fazit 

Schulz von Thun hat insgesamt sechs Modelle (mit)entwickelt, die dir in deinem Arbeitsalltag helfen können. Ob als Führungskraft oder Projektmitarbeiter – eine saubere Kommunikation mit möglichst wenig Missverständnissen und Konfliktpotenzial ist überall wichtig.

Indem du die Modelle im Alltag anwendest und somit mehr Systematik in Situationen bringst, beugst du Konflikten vor und es fällt dir leichter, mit dir und deinem Umfeld umzugehen. Überfordere dich nicht selbst und suche dir zunächst das Modell aus, was dir in deinem Umfeld vermutlich am meisten helfen kann. Probiere es einfach aus. Alles, was du dazu benötigst, hast du schon in diesem Artikel gelernt. Viel Spaß beim Kommunizieren! 

Fragen und Antworten

Was sind die 4 Ebenen der Kommunikation?

Die 4 Ebenen des 4-Ohren Modells sind die Sachebene, die Selbstoffenbarung, die Beziehungsebene und der Apell.

Wie funktioniert das 4-Ohren Modell?

Das Kommunikationsquadrat (umgangssprachlich auch das 4-Ohren-Modell oder 4-Seiten-Modell) zeigt unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten von Botschaften.

Welche Modelle hat Schulz von Thun noch entwickelt?

Neben dem wohl bekanntesten 4-Ohren-Modell hat Schulz von Thun noch das Teufelskreis-Modell, das innere Team, das Riemann-Thomann-Modell, das Werte- und Entwicklungsquadrat und das Situationsmodell (mit)entwickelt.

Wer war Schulz von Thun?

Friedemann Schulz von Thun ist ein deutscher Kommunikationspsychologe, der in den 1970er Jahren durch sein Kommunikationsquadrat bekannt wurde.

Welche Kommunikationsmodelle gibt es?

Diese Kommunikationsmodelle gibt es:
4-Ohren Modell nach Schulz von Thun
• Organon-Modell nach Karl Bühler
Eisbergmodell
• Aktives Zuhören nach Carl R. Rogers
• Fünf Axiome nach Watzlawick
• Sender-Empfänger-Modell nach Shannon und Weaver
• NLP-Modell nach Bandler und Grinder
• Transaktionsanalyse nach Eric Berne
• Konversationelle Implikatur nach Paul Grice

Nach oben scrollen
Kostenloses Projektmanagement-Starterset