Auf einen Blick
Stakeholdermanagement dient nicht nur dem Schutz des Projekts, sondern bietet auch eine Reihe von Vorteilen für jeden Projektmanager: Gegner und Befürworter können identifiziert und wichtige Projektziele abgeleitet werden. Weiterhin kann ein durchdachtes Stakeholdermanagement das Image des Projekts verbessern und zusätzliche Chancen eröffnen.Stakeholder können Projekte zum Scheitern bringen. Das haben wir im vorigen Artikel dieser Serie bereits festgestellt.
Die Betrachtung der Stakeholder soll nun nicht nur aus „Angst vor der Katastrophe“ passieren. Im Gegenteil. Der gesamte Prozess hat noch jede Menge Vorteile für das Projekt.
1. Mögliche Gegner finden
Bei der Suche nach Stakeholdern triffst du auf Personen, die deinem Projekt negativ gegenüberstehen? Prima! Nur so hast du die Möglichkeit zum Gegensteuern. Und Projektgegner können wirklich gefährlich werden. Besonders dann, wenn ihre Interessen nicht berücksichtigt werden.
Welche Maßnahmen zur Stakeholder-Steuerung existieren, wird einem der nächsten Artikel dieser Serie näher beschrieben.
2. Mögliche Befürworter finden
Unterstützer im Projekt sind großartig. Im Idealfall sind sie dem Projekt gegenüber nicht nur wohlgesonnen, sondern haben auch die Macht und den Einfluss, Dinge zu bewegen und zu entscheiden.
Nicht nur Projektgegnern sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Gegenteil: Befürworter oder Promotoren müssen ebenso „gepflegt“ werden. In kritischen Projektsituationen können Befürworter mit klaren Ansagen mögliche Hindernisse ausräumen.
3. Ziele ermitteln
Klar, du hast deine Projektziele sicher genau definiert: Das Haus soll gebaut, das IT-System eingeführt werden. Das bezieht sich aber häufig nur auf die interne Projektsicht.
Stakeholder haben meist ganz eigene Interessen – und aus denen lassen sich wiederum Projektziele ableiten. Und die Erfüllung dieser Ziele schafft Akzeptanz für das Projektergebnis. Perfekt!
4. Image verbessern
Ein Projektleiter, der sich für die Interessen seiner Stakeholder interessiert UND auch entsprechend handelt, poliert ganz klar sein Image auf.
Wer möchte als Projektbeteiligter nicht gern wahrgenommen werden? Das Gefühl haben, dass das eigene Interesse auch beachtet wird?
Versetze dich in die Lage eines Stakeholders und du wirst schnell merken, dass du einem Projekt positiv gegenüberstehst, wenn es auf dich achtet.
5. Chancen eröffnen
Die Beschäftigung mit den Stakeholdern hilft dir
- dich in andere Rollen zu versetzen
- andere Blickwinkel einzunehmen
- über den Tellerrand zu schauen
So kannst du zusätzliche Chancen identifizieren, die für dich ohne diese anderen Blickwinkel verborgen geblieben wären.
Klingt vielversprechend, oder? Und wie genau muss ich nun vorgehen? Weiter geht’s im nächsten Teil der Serie!
Fazit
Stakeholdermanagement ist keine lästige und bürokratische Disziplin in deinem Projekt, sondern ein wichtiger Baustein, um dein Projekt zum Erfolg zu führen. Beachtest du deine Stakeholder nicht, hat das nicht nur direkte negative Auswirkungen – du verpasst auch die Chance, deinem Projekt einen echten Schub zu geben.
Link zum Weiterlesen: Die große Anleitung zum Stakeholdermanagement