Für Eilige: Alles Wichtige auf einen Blick
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Beginnen wir mit einer Frage: Stell dir einen schnittigen Ferrari oder einen langweiligen Kombi von der Stange vor – welches Auto hat das bessere Design?
Warum es darauf keine eindeutige Antwort gibt und was das mit langen Wartezeiten in Fastfood-Restaurants oder komplizierten Behördenformularen zu tun hat – genau darum geht es in diesem Artikel.
Dieser Artikel ist Teil 1 der Serie über Design Thinking. Du willst mehr erfahren? Dann schau gern in die anderen Teile rein:
Teil 1: Grundlagen Design Thinking
Teil 2: Der Design-Thinking-Prozess
Teil 3: Design-Thinking-Workshop
Teil 4: Personas im Design Thinking
Teil 5: Der Double Diamond
Was ist Design?
Woran denkst du, wenn du das Wort „Design“ hörst oder liest? Schauen wir mal hin, was andere antworten würden:
- Der eine hat sich gerade ein Logo für den Angelverein designen lassen.
- Ein anderer denkt an sein Traumauto: „Hey, die Karre sieht gut aus!“ – Das Design gefällt ihm.
- Oder jemand gestaltet Webseiten. Wenn sie an Design denkt, dann geht es ihr sicher auch um die Optik – aber vor allem um die Funktionen. Wie soll sich der Nutzer auf der Webseite zurechtfinden?
„Design“ stammt vom lateinischen „designare“ ab und bedeutet soviel wie „gestalten“ oder „entwerfen“ – und kann somit für verschiedenste Dinge eingesetzt werden. Von einfachen Grafiken über Produkte und Prozesse bis hin zu kompletten Systemen kann alles gestaltet werden.
Jetzt wäre es schon schön, wenn es nicht einfach irgendein Design gibt, sondern ein möglichst gutes. Aber was ist „gutes“ Design?
Was ist gutes Design?
Gehen wir zurück zum Beispiel mit den Autos: Hat der schnittige Ferrari oder der Kombi ein besseres Design? Im ersten Moment scheint die Antwort für viele klar: Die Optik, der Sound, die Beschleunigung – natürlich ist der Ferrari ein echtes Traumauto! Der hat ein perfektes Design!
Aber so einfach ist es dann doch nicht. Ich würde sagen: In mein Auto müssen meine Hunde reinpassen, es muss eine Anhängerkupplung haben, und außerdem muss es sparsam sein. Du siehst: Was gutes Design ist, hängt vom Betrachter bzw. von der Zielgruppe ab. Wer in einer Großstadt wohnt, der braucht vielleicht überhaupt kein Auto, sondern etwas ganz anderes.
Die wichtige Frage lautet also immer:
Was wollen und brauchen die Kunden, Anwender und Nutzer – also die Menschen, die mit dem Design interagieren?
Das Zielbild ist also klar: Wenn das Design auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden und Anwender eingeht, dann ist es ein gutes Design. Nun stellt sich die Frage: Wie kommen wir dahin?
Genau hier kommt Design Thinking ins Spiel.
Kickstart Design Thinking
Lust auf einen knackigen Einstieg ins Thema Design Thinking? Hier bist du richtig:
Was ist Design Thinking?
Design Thinking ist eine Methodik zur kreativen Problemlösung.
Das klingt noch ein wenig abstrakt? Dann machen wir es konkreter: Hinter Design Thinking steckt die Idee: Vorgehensweisen und Prinzipien des Produktdesigns können auf verschiedenste Problemstellungen angewendet werden können. Design Thinking folgt einem Gestaltungsprozess, bei dem die Bedürfnisse des Menschen im Mittelpunkt stehen.
Das Schöne: Du kannst Design Thinking für fast alles verwenden. Indem du Methoden von Produktdesignern abschaust, kannst du:
- Bestehende Produkte oder Prozesse verbessern
- Konkrete Probleme lösen
- Innovationen fördern und Neues entwickeln
Design Thinking bedient sich also verschiedener Design-Methoden und lässt sie auch von Nicht-Designern anwenden. Damit kann es leicht von praktisch jedem eingesetzt werden, egal ob Techniker, Produktionsleiter, Verwaltungsangestellte oder Restaurantbesitzer – einfach überall.
Dabei wird immer ein Sweet Spot gesucht: Sobald eine Lösung die Bedürfnisse der Nutzer befriedigt, zu den Zielen der Organisation passt und sachliche und technische Einschränkungen berücksichtigt – dann hast du einen echten Gewinner!
Design Thinking: Mindset und Prinzipien
Beim Design Thinking spielt das oft zitierte Mindset bzw. die Denkhaltung eine riesige Rolle. Damit die Methodik gelingen kann, sollten die folgenden fünf Prinzipien befolgt werden:
Methodisch vorgehen: Der Design-Thinking-Prozess
Du erinnerst dich: Design Thinking ist „Designen für Nicht-Designer“. Selbst wenn du also keine Ahnung von Produktdesign hast, kannst du Design Thinking einsetzen.
Um dir die Arbeit zu erleichtern, gibt es praktischerweise einen Prozess, eine Art Schritt-für-Schritt-Anleitung. Wobei … genauer gesagt gibt es viele Design-Thinking-Prozesse, weil sich über die Jahre verschiedene Schulen und Philosophien herausgebildet haben – die Grundidee ist aber immer die gleiche.
Der folgende Prozess hier stammt zum Beispiel von den zwei Stanford-Professoren Terry Winograd, Larry Leifer sowie von David Kelley – Gründer der d.school und bekannte Vordenker im Design Thinking:
Empathize, Define, Ideate, Prototype und Test – was verbirgt sich genau dahinter? In diesem Artikel zum Design-Thinking-Prozess beschreiben wir die Schritte näher.
Sobald du dich an so einem Prozess entlang hangelst, kannst du ein komplettes Design-Thinking-Projekt strukturieren, von der Problemstellung bis hin zur getesteten Lösung. Weil Design Thinking so universell für unterschiedliche Themen, Organisationen und Problemstellungen einsetzbar ist, werden auch unterschiedliche Methoden eingesetzt.
Du findest dann Schlagworte sind wie Observe, Engage und Immerse, um aus den Nutzern oder Kunden herauszukitzeln, was sie eigentlich brauchen oder wollen. Oder Extreme Users, Storytelling, Shadowing, Empathy Maps, Methoden zur Ideenfindung und zum Testen – ein riesiges Feld.
Vorteile von Design Thinking
Warum sollte man Design Thinking überhaupt einsetzen? Ganz einfach: Die Methodik bringt jede Menge handfeste Vorteile mit sich – egal, ob du Produkte entwickelst, Prozesse optimierst oder ein ganzes Geschäftsmodell auf den Kopf stellen willst. Hier sind die wichtigsten Pluspunkte:
- Menschenzentriert und praxisnah
Design Thinking fokussiert sich auf die Bedürfnisse der Nutzer. Dadurch entstehen Lösungen, die wirklich gebraucht werden – und nicht nur im Konferenzraum gut klingen. Kein langes Rätselraten, sondern klare Antworten auf reale Probleme. - Fördert Kreativität und Innovation
Mal ehrlich: Wer will schon den hundertsten Aufguss derselben Idee? Design Thinking schafft Raum für echte Innovationen, weil es Teammitglieder dazu ermutigt, über den Tellerrand zu schauen und ungewöhnliche Wege zu gehen. - Flexibel und vielseitig einsetzbar
Von Start-ups bis zu großen Konzernen, von Marketing bis Produktionsplanung – Design Thinking ist ein echter Allrounder und passt sich an die unterschiedlichsten Herausforderungen an. - Kollaboratives Arbeiten im Team
Unterschiedliche Perspektiven führen zu besseren Ergebnissen. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen kreative Lösungen, auf die ein Einzelner niemals gekommen wäre. - Erhöht die Umsetzungschancen
Der iterative Ansatz von Design Thinking sorgt dafür, dass Ideen nicht nur cool aussehen, sondern auch funktionieren. Durch schnelles Testen und Anpassen werden Stolpersteine frühzeitig aus dem Weg geräumt.
Wer mit Design Thinking arbeitet, bekommt also mehr als nur schöne Ideen – er oder sie erhält greifbare, umsetzbare Innovationen, die sich bewähren können.
Keine Lust mehr auf ausgelutschte Ideen?
Wann immer Prozesse oder Produkte optimiert oder neu gedacht werden müssen, stehen Out-of-the-Box-Denken und strukturiertes Problemlösen auf der Tagesordnung. Design Thinking ist eine genial-einfache Methodik mit der idealen Kombination aus agilem Mindset, kreativ-intuitivem Vorgehen und robustem Prozess. Das interaktive Praxis-Programm schafft den entscheidenden Vorteil, wenn es dir auf echte Innovationen und maßgeschneiderte Problemlösungen ankommt. In fokussierten Micro-Learning-Modulen erhältst du alle Werkzeuge, um eigene Design-Thinking-Projekte durchzuführen.
Egal ob alter Hase oder Design-Thinking-Neuling: Nur mit der nötigen Expertise und Praxiswissen in Kreativität, Empathie und Moderation gelingt dir ein Design-Thinking-Projekt, in dem echte Innovationen erarbeitet werden. Klar, den gesunden Menschenverstand musst du schon selbst mitbringen – aber das nötige Know-How für erfolgreiche Design-Thinking-Projekte bekommst du von uns. Die innovative ittp-Lernplattform bietet dir fundiertes Grundlagenwissen, wertvolle Praxistipps und reichlich Gelegenheit zum Üben – damit du selbst in kniffligsten Projektsituationen gelassen bleibst und kompetent agierst.
Online und zeitlich flexibel | Anschauliche Praxisbeispiele aus dem realen Leben | Bonus: Gedruckte Begleitmaterialien | Bonus: Audiopaket
Innovationsprozess kompakt: Ein Design Thinking Workshop
Stell dir einen Design-Thinking-Workshop wie einen Kreativ-Turbo vor: In kurzer Zeit kannst du mit deinem Team zu innovativen Lösungen kommen, ohne ein vollständiges Projekt aufzusetzen. So ein Workshop ist der Design-Thinking-Prozess im Kurzformat, aber mit den gleichen Prinzipien, typischen Methoden und dem gleichen Mindset.
Mehr Tipps zur Durchführung eines solchen Workshops findest du hier.
Fazit
Design Thinking ist eine vielseitige Methodik, die bei komplexen Herausforderungen zum Einsatz kommt. Durch die Prinzipien und Methoden des Produktdesigns bietet Design Thinking eine klare Herangehensweise und nützliche Tools um Problemstellungen präzise zu definieren und innovative Lösungen zu entwickeln. Dabei ermöglicht der strukturierte Prozess auch Nicht-Designern, von den Grundprinzipien zu profitieren und bestehende Produkte oder Prozesse zu verbessern, konkrete Probleme zu lösen oder völlig Neues zu schaffen.
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